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Peugeot
Wiesbaden – Eigentlich sollte es um die Kohlendioxid-Sparer gehen. Aber bei Peugeots nationaler Fahrvorstellung zu diesem Thema jetzt in Wiesbaden stand eher der neue Elekto-iOn der Franzosen im Mittelpunkt. Und der, befand Deutschland-Chef Thomas Bauch treffend, stößt sogar überhaupt kein Kohlendioxid aus, zumindest nicht lokal.
Alle scheinen momentan irgendwie elektrisiert: Mitsubishi mit dem i-Miev, Citroën mit dem C-Zero und – neben Konkurrenten wie Nissan mit dem Leaf – eben Peugeot mit dem kleinen iOn, der übrigens wie der C-Zero auf dem Elektroauto von Mitsubishi basiert. Vom Stolz spricht Bauch, noch im Dezember mit dem eigenen Modell schon in Großserie auf dem Markt zu sein, wobei die Betonung auf „als erster europäischer Hersteller“ liegt. Denn die Japaner haben auf ihrem Heimatmarkt längst vorgelegt; in Deutschland steht der i-Miev-Start ebenfalls unmittelbar bevor. Und Citroën, die PSA-Markenschwester, zieht sofort nach nach.
Der genauso vollelektrisch angetriebene iOn hat bereits einige Auszeichnungen erhalten. Der Viersitzer mit dem fast 170 Liter großen Kofferraum ist nicht einmal 3,5 Meter lang. Vor der Hinterachse haben die Entwickler den 67 PS starken Elektromotor platziert, der seine Energie aus einer crashsicherer im Unterboden befindlichen Lithium-Ionen-Batterie bezieht. Ordentliche 180 [foto id=“334793″ size=“small“ position=“right“]Newtonmeter Drehmoment stehen vom Start weg zur Verfügung. Die Tachonadel geht hoch bis 130 Stundenkilometer. Nicht uninteressant dabei dieser Vergleich: Bei der Elastizität von Tempo 30 auf 60 liegt der iOn mit 3,5 Sekunden auf dem Niveau des Peugeot-Flitzers RCZ, was den Deutschland-Chef jedenfalls von einem Fahrzeug philosophieren lässt, „das also auch Spaß bereitet“. Und: „Ein Verzichtsauto“, was auch alle anderen Elektroauto-Hersteller dieser Tage ausdrücklich immer wieder betonen, „ist der iOn nicht.“
Die Reichweite geben die Franzosen mit 150 Kilometern an, für sie „deutlich mehr als 90 Prozent aller Autofahrer täglich zurücklegen“. Zwei Ladesysteme stehen zur Wahl, wenn sich der Stromvorrat neigt: Beim ersten können die 88 Zellen der 230 Kilo schweren Batterie an jeder Haushaltssteckdose innerhalb von sechs Stunden vollständig wieder aufgeladen werden, beim schnelleren zweiten über eine Hochvoltanlage sollen 80 Prozent immerhin binnen 30 Minuten möglich sein. Wichtig ist das „Tanken“ in eigener Garage 600 Vorverträge sind laut Bauch bislang unterzeichnet, vor allem von Flottenkunden.
Die Bahn bezieht den iOn als „E-Flinkster“ in ihr Angebot des Elektroauto-Teilens ein. Zusammen mit der Energietochter der Bahn stellt Peugeot eine Infrastruktur zur Ladung und Instandhaltung bereit und dabei Bauch zufolge ebenfalls die Versorgung mit Ökostrom sicher. Und Privatkunden? Die würden, wenn sie die Kosten und die anderen Unsicherheiten, die es aus ihrer Sicht oft noch [foto id=“334794″ size=“small“ position=“left“]gibt, nicht schrecken, nach einer Umfrage des Elektotechnik-Verbandes zu 64 Prozent ein solches Auto kaufen. Und ein Faktor, weiß Bauch, ist für potenzielle Käufer dabei von ausschlaggebender Bedeutung: „Sie legen nämlich Wert darauf, in der eigenen Garage ‚tanken‘ zu können.“
Einen Kaufpreis für den sonst wohl über 30 000 Euro teuren Wagen gibt es nicht. Ohne Anzahlung ist der iOn bei uns über Leasing für 491 Euro pro Monat bei vier Jahren Laufzeit und jährlich 10 000 Kilometern Gesamtfahrleistung zu haben, einschließlich Garantie und sämtlichen Wartungskosten. In Deutschland will Peugeot 2011 so rund 800 iOn vermarkten, in Europa 3500. Bis 2015 planen die Franzosen die Produktion von 50 000 Einheiten. Geht es nach der Bundesregierung, sollen in zehn Jahren eine Million Elektroautos auf deutschen Straßen stromern. Nicht nur für Peugeot-Deutschland-Sprecher Thomas Schalberger ein „sehr, sehr ehrgeiziges Ziel“
Antrieb | Elektromotor |
Leistung | 49/67 kW/PS |
Batterie | Lithium-Ionen |
Kapazität | 16 Kilowattstunden |
Maximales Drehmoment | 180 Newtonmeter bis 2500 Umdrehungen pro Minute |
Beschleunigung | 5,9 Sekunden von 0 auf Tempo 50, 15,9 Sekunden von 0 auf Tempo 100 |
Höchstgeschwindigkeit | 130 Stundenkilometer |
Reichweite | 150 Kilometer |
Leasinggebühr/Monat | 491 Euro |
Laufzeit | 48 Monate |
Fahrleistung/Jahr | 10 000 Kilometer |
geschrieben von auto.de/Günther Koch/KoCom veröffentlicht am 10.12.2010 aktualisiert am 10.12.2010
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