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Mercedes-Benz
Autos werden in Zukunft auch ohne Fahrer auskommen. Der „Passagier“ kann während der Fahrt Zeitung oder iPad lesen, sich gemütlich unterhalten, essen und trinken. Das Auto bringt ihn wie von Zauberhand ans Ziel. Vielversprechende praktische Versuche dazu laufen seit Jahren, unter anderem bei Mercedes-Benz.
Das Auto, das ohne einen Lenker auskommt, ist zunächst eine technische Herausforderung. Die erscheint aus heutiger Sicht beherrschbar. Die viel wichtigere und schwerer zu lösende Aufgabe besteht darin, eine Kommunikation zwischen diesem Zukunfts-Auto und den Menschen zu entwickeln.Mercedes-Benz hat zu diesem Thema auf dem zweiten „Future Talk“ mit Experten der Roboterforschung und Sprachwissenschaften diskutiert. Die Frage, wer denn dann im Auto das Sagen hat, lassen die Visionäre erst gar nicht zu: Natürlich muss der Mensch weiterhin der Chef im Fahrzeug sein. Aber: Wie sagt er es seinem Auto, wenn er ihm oder der Umwelt etwas mitzuteilen hat? Und umgekehrt: Welcher Sprache bedient sich das autonome Auto, um sich seinen Insassen oder der Umwelt mitzuteilen? Ein freundlicher Fahrer aus Fleisch und Blut winkt schon mal einen Fußgänger über die Straße. Was macht das Roboter-Auto?Das Gremium bei der Veranstaltung ist sich einig, dass es auf viele Fragen zur Mensch-Maschine-Interaktion noch keine eindeutigen Antworten gibt.
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Die Lösung werde sicher keine menschenähnliche Figur oder eine Gestalt aus den Science-Fiction-Filmen sein, sondern ein intelligentes kooperatives System, das eine oder mehrere Sprachen beherrscht. Denkbar ist gar eine neue Sprache, für die es ein Lexikon der Robotersprache geben könnte. Das lässt Zweifel aufkommen. Haben wir doch schon mit den herkömmlichen und neuen künstlichen Sprachen unsere Probleme bei der Verständigung. Gut, ein Lexikon der Robotersprache könnte helfen. Und die Wissenschaftler räumen ein, dass sich nicht der Mensch der Maschine anzupassen habe. Es ginge vielmehr darum, bei einer immer intensiver werdenden Kommunikation zwischen beiden Vertrauen aufzubauen.Der Mensch kommuniziert ja nicht nur verbal, sondern auch mit Gesten. Diesen Umstand brachte Frau Professor Fricke vom Berlin Gesture Center in die Diskussion. Sie forderte als erstes eine „umfassende digitale Datenbank menschlicher Gesten des Alltagsgebrauchs. Diese kann als Ausgangspunkt für eine Konstruktion von Gesten dienen, die sich an autonome Roboter richten“. Zusammen mit dem Ars Elektronica Futurelab hat sich Mercedes-Benz ein Experimentierfeld geschafften, auf dem verschiedene Interaktionsformen zwischen Mensch und kinetischen Robotern erprobt werden.
geschrieben von auto.de/(mid) veröffentlicht am 03.07.2014 aktualisiert am 03.07.2014
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