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Jaguar
Nürburgring – Die Wolken hängen tief. Alles grau in grau. Es nieselt. Keine 100 Meter Sicht. „Typisches Eifel-Wetter“, sagt Andrea Leitner-Garnell, Sprecherin von Jaguar in Deutschland. Das kann heiter werden – auf den Jaguar-Spuren in der „Grünen (Nordschleifen-)Hölle“.
Nürburgring, im Mai. Aus dem Wonnemonat muss erst noch einer werden. Den Briten ist es egal, wettermäßig sowieso. Und sie kennen sich auch in der Eifel aus, denn bei Meuspath betreiben sie ein Testcenter gleich gegenüber der Rennstrecke, führen in [foto id=“419829″ size=“small“ position=“left“]verschiedenen Schwierigkeitsstufen dort regelmäßig Fahrsicherheitstrainings für Anfänger und für Sportfahrer durch. Ex-Formel-1-Rennfahrer Christian Danner gibt den Teilnehmern von Jaguars Driving School wichtige Tipps.
Das kommt gut, denn: „Seit dem vergangenen Jahr sind wir wieder im 300er-Club“, verweist Leitner-Garnell auf das erst im Herbst eingeführte neue Spitzenmodell, den 405/550 kW/PS starken XKR-S, der in der Spitze 300 schafft. Im März kam die offene Variante hinzu. „Das Cabrio“, betont Leitner-Garnell, „gehört zu den leistungsstärksten in Serie, die derzeit angeboten werden.“ Und mit über 138 000 Euro natürlich auch zu den teureren. Das Coupé ist ab knapp unter 130 000 Euro zu haben.
Wir fahren – trotz Regen – los. Zur Eingewöhnung erst einmal über Landstraßen und Autobahnen rund um die Region am Ring. Dann geht es – Helm auf – auf die Nordschleife mit Sascha Bert vornweg. Der [foto id=“419830″ size=“small“ position=“right“]Rennfahrer und Instruktor gibt das Tempo vor. Weniger ist bei diesem Wetter mehr, zumal auf der berühmt-berüchtigten Nordschleife.
Mit dem XKR-S haben die Briten den bislang „stärksten Jaguar aller Zeiten“ auf in diesem Fall 20 Zoll große Räder mit 255er-Reifen vorn und 295er hinten gestellt. Fast 4,8 Längenmeter bringt der leer dank leichter Aluminium-Karosserie nur rund 1750 Kilo schwere Sportwagen auf XKR-Basis ans Maßband, baut mit gut 1,3 Metern aber ziemlich flach. Über 2,7 Meter Radstand sorgen für ordentlich Platz für Fahrer und Beifahrer im Innenraum mit dem sportlich-funktionell gestalteten Cockpit.
Mühelos, wenn auch deutlich gezügelt bei der widrigen Witterung an diesem Tag in der Eifel, entfaltet der Kompressor-aufgeladene 5,0-Liter-Achtzylinder seine Leistung. Der Direkteinspritzer hat eine verbesserte Benzinzufuhr erhalten, so dass jetzt 680 Newtonmeter für vehementen Durchzug schon in unteren [foto id=“419831″ size=“small“ position=“left“]Drehzahlbereichen stehen. Laut Datenblatt soll der Jaguar in unter viereinhalb Sekunden auf Tempo 100 sprinten. Aber wir stoppen es bei diesem Wetter lieber doch nicht nach.
Bei aller Sportlichkeit zeigt der über eine Sechsstufen-Automatik auch handschaltbare XKR-S genauso Laufkultur und Fahrkomfort. Er spricht, egal ob Motor, Lenkung oder Bremsen, nahezu verzögerungsfrei an. Um die 300 Stundenkilometer „mit der für Jaguar typischen Gelassenheit“ zu erreichen, habe man, so Entwickler David Pook, die Aerodynamik ändern müssen. Vorn finden sich ovale Lufteinlässe und ein neuer „Splitter“. Der untere Spoiler ist aus Karbon. Vertikale Schlitze leiten die Luft an den Fahrzeugseiten nach unten und entlang der breiten Schweller. Neu in der XK-Reihe ist der separate Flügel des XKR-S am Heck, wo die Sportabgasanlage mit vierflutigen Endrohren Rennsport-Sound erzeugt.
Alles in allem: Den Auftrieb haben die Briten um weitere 26 Prozent reduziert. Umströmt die Luft sauber das Fahrzeug, sind Stabilität und gleichmäßiger Anpressdruck vorn und hinten garantiert. Jaguar gibt den Mixverbrauch mit knapp über zwölf Litern an, im günstigsten Fall. Für einen erweiterten Grenzbereich ist [foto id=“419832″ size=“small“ position=“right“]das Fahrwerk neu programmiert. Dies auszutesten, das holen wir ebenfalls lieber später bei weniger widrigem Wetter nach. Auch wenn Kommunikationschef Frank Klaas betont: „Sie sind in guten Händen – und in good cars.“
Etwa auch im großen Jaguar, dem Flaggschiff XJ. Ihn haben die Briten mit drei Performance-Paketen noch dynamischer gemacht. Die achte Generation ist aktuell als 275-PS-Sechszylinder-Biturbodiesel sowie als 385- und 510-PS-Achtzylinder-Benziner mit und ohne Kompressor-Aufladung zu Einstiegspreisen ab 79 750 bis 142 750 Euro zu haben. Die drei Ausstattungspakete kosten je nach Modell 1000 bis 5000 Euro.
Das Exterieur-Sportpack ist unter anderem mit Frontsplitter, Heckspoiler, 20-Zoll-Leichtmetallfelgen und rot lackierten Bremssätteln bestückt, das Interieur-Sportpack etwa mit speziellen Sportsitzen in Soft-Grain-Leder und polierten Edelstahl-Pedalen. Mit dem Speedpack ist es möglich, beim Kompressor-XJ die Höchstgeschwindigkeit von 250 anzuheben. Willkommen in diesem Fall im 280er-Club!
geschrieben von auto.de/Günther Koch/KoCom/Fotos: Koch veröffentlicht am 25.05.2012 aktualisiert am 25.05.2012
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