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Weihnachten oder Silvester unter echten Nadelbäumen zu verbringen, ist für zahlreiche Camper schon gute Tradition. Und es werden immer mehr, stellt der Deutsche Caravaning Handelsverband e.V. (DCHV) fest. Das A und O eines winterfesten Freizeitfahrzeugs sind eine gute Isolierung der Seitenwände, des Bodens und des Dachs sowie eine stabile Wärmeversorgung. Wer seinen Caravan oder Wohnmobil auch im Winter nutzen will, muss das beim Kauf dem Händler mitteilen, damit dieser Modelle mit stärkerer Isolierung empfehlen kann. Von Vorteil sind Doppelböden, die nicht nur gut isolieren, sondern auch den Versorgungsleitungen Schutz vor der Kälte bieten. In der gehobenen Klasse werden beheizbare Doppelböden angeboten, entweder als Warmwasserheizung oder elektrische Heizung, die dann aber immer den 220-Volt-Stromanschluss erfordern.
Schwachpunkt im Wohnmobil ist immer das Fahrerhaus mit seinen dünnen Blechen und Fenstern. Die Fenster lassen sich mit Isomatten verhängen, und bei größeren Mobilen kann der Fahrer- und Beifahrerbereich mit einem Vorhang vom Wohnbereich abgetrennt werden. Caravans kennen dieses Problem nicht.
Wer auch im Winter viel reist und wenig steht, kommt im Reisemobil mit einer Kraftstoffheizung gut über die Zeit, weil er nicht ständig nach Gastankstellen Ausschau halten muss. Im stationären Betrieb auf einem Campingplatz sind Gasheizungen dagegen besser, weil es das Gas vor Ort gibt, nicht aber Kraftstoff. Außerdem ist die Gasheizung am Ende etwas günstiger und läuft leiser, erfordert allerdings mehr Platz. Üblich sind zwei Gasflaschen mit einem Fassungsvermögen von je elf Kilogramm. Der Inhalt sollte während des Sommers verbraucht werden, um dem Winter-Gas Platz zu machen, das einen höheren Anteil von Propan gegenüber Butan enthält. Komfortabel ist ein automatischer Umschalter, der aktiv wird, wenn das Gas in einer Flasche zur Neige geht. Der Verbrauch liegt bei etwa drei Kilogramm Gas pro Tag.
Größte Aufmerksamkeit gilt dem Wasserversorgungs- und –entsorgungssystem. Wenn das Freizeitfahrzeug ständig beheizt wird, ist die Frischwasserversorgung vor dem Einfrieren geschützt. Der Abwassertank und die Abwasserleitung sind dagegen dem Frost ausgesetzt. Manche Hersteller bieten hier elektrische Heizungen an. Wer nur gelegentlich mit dem Reisemobil fährt, sollte im Winter zur Versorgung einen separaten Wasserkanister nutzen und das Abwasser ebenfalls gesondert sammeln, damit nichts einfrieren kann.
Vorzelte für den Winter sind kleiner als solche für den Sommer. Sie dienen als Kälte- und Schmutzschleuse und zur Aufbewahrung der Wintersportgeräte. Der Schnee auf dem Dach verlangt nach einer Kaminverlängerung, Tropfbleche an Bug- und Heckfenstern leiten das Tauwasser seitlich ab. Wer auch noch das Ende des Winters auf dem Campingplatz erleben will, muss für einen festen Stand mit soliden Auflagen für die Hubstützen und Räder sorgen.
Reisen im Winter führen oft in die Berge in den Schnee. Da ist es selbstverständlich, auf allen Rädern des Caravans Winterreifen aufzuziehen. An vielen Pass- und anderen steilen Straßen sind darüber hinaus auch Schneeketten vorgeschrieben. Wie sie angelegt werden, sollte vorher in einer Trockenübung erprobt werden. Klug handelt zudem, wer eine Schaufel und Streumaterial an Bord hat. Für gute Sicht sorgt das Befüllen der Scheibenwaschanlage mit einer frostsicheren Mischung bis mindestens minus 20 Grad.
geschrieben von auto.de/(zwi/mid) veröffentlicht am 07.11.2012 aktualisiert am 07.11.2012
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