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Viele reden zurzeit vom selbstfahrenden Auto und seinen zukünftigen Chancen. Mit Skepsis betrachten renommierte Experten aus Unfallforschung, Verkehrspsychologie und Versicherungswirtschaft die Entwicklung. Für Siegfried Brockmann, Leiter der Unfallforschung der Versicherer (UDV), muss jedes neue System vorher den Beweis erbracht haben, dass es mindestens so sicher wie ein vom Menschen gesteuertes Fahrzeug ist.
Im Magazin „Positionen“ des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) kommt auch Professor Dr. Mark Vollrath diesbezüglich zu Wort. Der Wissenschaftler vom Institut für Psychologie Ingenieur- und Verkehrspsychologie der TU Braunschweig hegt grundsätzlich Zweifel daran, dass der Mensch als Fahrzeugführer vollständig zu ersetzen ist. In Großbritannien ist es zwar jetzt gesetzlich gestattet, auf öffentlichen Straßen mit selbstfahrenden Autos unterwegs zu sein. Aber Brockmann (UDV) warnt davor, übereilt Tatsachen zu schaffen und Gesetze anzupassen, solange noch grundlegende Unsicherheiten bestehen. „Man sollte nicht durch Salamitaktik versuchen, die Gesetzeslage auszuhebeln“, so der Unfallforscher. Das Kommando gesetzgeberisch schon heute den Maschinen zu übergeben, halten Experten wie Brockmann für voreilig. Zum jetzigen Zeitpunkt seien der denkende Mensch und die kräftig assistierende Maschine einfach noch das bessere Doppel – und das mit Sicherheit.
geschrieben von veröffentlicht am 29.09.2014 aktualisiert am 29.09.2014
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