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Diesel-Emissionen
Gegen eine generelle Verteufelung des Diesels hat sich noch einmal Matthias Wissmann gewehrt. Der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) sagte zum Auftakt des 12. Qualitäts-Gipfeltreffens der Automobilindustrie heute im Porsche-Werk Leipzig: „Es kommt jetzt darauf an, dass wir alle mit Fakten und Argumenten der gefährlichen Generalisierung entgegentreten, die sich im Schlagwort ‚Dieselgate‘ widerspiegelt. Gesetzesverstöße eines Unternehmens rechtfertigen keinen Generalverdacht gegen Hunderte von Zulieferern und Herstellern, die am Dieselkonzept beteiligt sind.“ Der Diesel sei kein Auslaufmodell, unterstrich Wissmann: „Im Gegenteil: Der Euro-6-Diesel hilft entscheidend bei der Minderung von CO2-Emissionen. Er erreicht bei der Reduktion von Schadstoffen Topwerte – auch auf der Straße.“
Die Manipulation von Software und Emissionsangaben müsse vollständig und konsequent aufgeklärt werden. Die Manipulationen hätten Vertrauen gekostet – in das betroffene Unternehmen, in die gesamte Branche und nicht zuletzt in die Dieseltechnologie. Es sei verständlich, dass sich Kunden und Öffentlichkeit fragen, ob der „Clean Diesel“ in Wahrheit schmutzig sei. „Das ist aus unserer Sicht nicht der Fall“, betonte der Verbandspräsident.
Jedes zweite Auto, das in Westeuropa neu zugelassen wird, sei ein Diesel. Und jeder zweite Diesel, der in Westeuropa verkauft wird, trage ein deutsches Markenzeichen, sagte Wissmann. Die Technologie habe sich in den letzten Jahrzehnten „unglaublich verbessert“: „Der Dieselmotor ist an den beiden großen Baustellen, die wir ökologisch haben – die Reduktion von Schadstoffen, Rußpartikeln, Stickoxiden einerseits und die Reduzierung des Verbrauchs und damit der CO2-Emissionen andererseits – ein ganz wichtiger Helfer. Auf ihn können und wollen wir nicht verzichten, wenn wir unsere Klimaschutzziele erreichen wollen.“
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Eine Abweichung der Normwerte aus dem Labor sei auf der Straße „schon aus physikalischen Gründen nicht zu vermeiden und rechtmäßig“, stellte der VDA-Präsident klar. Dazu trügen vor allem unterschiedliche Fahrweisen sowie Verkehrs- und Witterungsbedingungen bei. Die dadurch bewirkte Bandbreite von Verbrauch und Emission gelte für alle Antriebsarten. Über einen neuen realistischeren Labortest – genannt WLTP – und Abgasmessungen auf der Straße (RDE-Regulierung) sollten die Unterschiede zwischen Prüfstand und Straße künftig verringert werden. Das schaffe Klarheit, Sicherheit und Transparenz für die Käufer.
geschrieben von AMP.net/nic veröffentlicht am 16.11.2015 aktualisiert am 16.11.2015
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