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„Auf dem anspruchsvollen japanischen Markt bauen die deutschen Automobilhersteller ihre Präsenz weiter aus. Gegenüber dem Vorjahr haben sie ihren Marktanteil um ein Drittel erhöht. Drei von vier Importfahrzeugen, die heute in Japan verkauft werden, sind deutsche Marken. Die deutschen Hersteller sind damit die wichtigsten Importeure in Japan. Unser Anteil im Premiumsegment liegt bei über 50 Prozent. Auch die deutschen Zulieferer unterstreichen mit zahlreichen Neuheiten ihre Innovationsstärke“, betonte Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) im Vorfeld der 42. Tokyo Motor Show (30.11. – 11.12.2011).
Mit eigenen Pressekonferenzen treten Alpina, Audi, BMW, Mercedes-Benz, Mini, Porsche und Volkswagen in Japan auf. So stellt Audi als Weltpremiere den fünftürigen A1 Sportback vor. Weitere Messe-Highlights aus deutscher Sicht sind der A6 Hybrid und das RS 5 Coupé. Mit dem A1 Samurai Blue bringt Audi außerdem ein Showcar mit nach Tokio, dessen Lackierung ganz in den Farben der japanischen Fußball-Nationalmannschaft. BMW zeigt den Active Hybrid 5 und als Asien-Premiere den neuen M5. Mercedes-Benz bringt die neue B- und M-Klasse sowie den SLS Roadster und zwei Smart-Modelle nach Tokio. Porsche zeigt die neuen Modelle 911 Carrera und Panamera GTS. Volkswagen präsentiert als Weltpremiere den geländegängigen VW Passat Alltrack
Hinzu kommen Pressekonferenzen der Zulieferkonzerne Bosch, Continental und Schaeffler. Bosch beschäftigt in Japan 8000 Mitarbeiter, davon ist jeder siebte Entwicklungsingenieur. In Yokohama steht das größte Bosch-Forschungs- und Entwicklungszentrum für aktive Sicherheitssysteme außerhalb Deutschlands, eines von vier in Japan. Schon heute sind 30 Prozent aller Neuwagen, die von japanischen Herstellern produziert werden, mit ESP von Bosch ausgestattet.
Continental fokussiert sich in Tokio auf die Themen Sicherheit, Umwelt, IT, Effizienz und Elektromobilität. Hierzu zählen neue Fahrerassistenz- und Bremssysteme sowie Stereo-Kameras am Fahrzeug für die Rundum-Erkennung. Auch ein neu entwickelter Kraftstoffqualitätssensor, der sowohl dem Motor als auch der Umwelt hilft, wird Continental auf der Tokyo Motor Show zeigen.
Schaeffler stellt Produkte für den effizienten Antriebsstrang für Otto- und Dieselmotoren sowie Lösungen für Hybrid– und Elektroantrieb vor. Der Zulieferer sieht bei Verbrennungsmotoren noch ein Optimierungspotenzial von bis zu 30 Prozent, etwa durch verbesserte Thermodynamik und gezieltes Thermomanagement, Minimierung von Pumpverlusten und Reibungswiderständen, bedarfsgeregelte Nebenaggregate, niedrigeren Hubraum sowie die Start-Stopp-Automatik.
„Das Engagement der deutschen Zulieferunternehmen hat sich in den vergangenen Jahren weiter verstärkt. Die deutschen Unternehmen haben inzwischen in Japan über 100 Vertretungen, Joint-Venture-Partner oder eigene Fertigungsstätten. Es spricht für die hohe Wettbewerbsfähigkeit und internationale Ausrichtung unserer Zulieferer, dass sie auch in Japan vor Ort für ihre Kunden produzieren und mit ihrer Technologieführerschaft auch für ihre japanischen Kunden immer wichtiger werden“, betonte Wissmann. Gleichwohl gebe es für ausländische Hersteller Hemmnisse. „Zwar gibt es in Japan keinen Importzoll, doch sind die nicht-tarifären Handelshemmnisse weiterhin hoch. Hinzu kommen spezielle strenge Regularien und Normen, die von nicht-japanischen Herstellern nur schwer zu erfüllen sind. Das betrifft die Fahrzeugtechnik ebenso wie besondere Umweltvorschriften“, sagbte Wissmann. Während der Anteil der Importfahrzeuge beim Pkw-Absatz in Japan 6 Prozent betrage, sei der Importanteil auf dem deutschen Markt mit 30 Prozent fünf Mal so groß. Ein Drittel davon entfällt auf japanische Autos.
geschrieben von auto.de/(ampnet/jri) veröffentlicht am 28.11.2011 aktualisiert am 28.11.2011
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