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„Als weltweit innovativste Automobilindustrie werden wir uns dieser Herausforderung engagiert stellen“, betonte Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA).
Er reagierte damit auf den Kompromiss zur Kohlendioxod-Reduzierung, der jetzt in Brüssel auf der Tagesordnung steht. „Ich bin zuversichtlich, dass unsere Hersteller und Zulieferer durch ihre Innovationskraft diese Herausforderungen meistern können.“ Schon heute bieten die deutschen Hersteller – laut VDA – 80 Modelle mit einem Verbrauch von unter fünf Litern an, die die CO2-Vorgaben der EU erfüllen und teilweise sogar deutlich unterschreiten“, so Wissmann. Die deutschen Hersteller hatten wie bereits 2007 mit einem Minus von 3,1 Prozent im Verlauf dieses Jahres den CO2-Ausstoß ihrer Fahrzeuge stärker reduziert als die Importeure.
Unbefriedigend nannte Wissman die hohen Sanktionen für die Überschreitungen der Grenzwerte in der Zukunft. Strafzahlungen von 95 Euro pro Gramm CO2 bedeuteten den 24fachen Betrag dessen, was Kohle- und Stahlindustrie im Emissionshandel für eine Tonne CO2 derzeit zu bezahlen hätten. „Diese krasse Ungleichbehandlung der Automobilindustrie ist nicht zu rechtfertigen“, betonte der VDA-Präsident. Für wenig zielführend hält der VDA-Präsident das starre Langfristziel von 95 g/km CO2 im Jahr 2020. Die Industrie hätte eine Korridorlösung zwischen 95 und 110 Gramm für sinnvoller gehalten, um flexibel auf den zukünftig erreichbaren Forschungs- und Entwicklungsstand reagieren zu können. „Effizienzfortschritte auf deutlich unter vier Liter pro 100 km im Flottendurchschnitt lassen sich nicht am Grünen Tisch verordnen“, unterstrich Wissmann. Der jetzige Vorschlag entspräche in diesem Punkt auch nicht dem zwischen Deutschland und Frankreich im Sommer formulierten Kompromiss.
Es sei – so Wissmann – auch aus Sicht der Zulieferer zu begrüßen, dass bei den CO2-Einsparungen künftig auch Öko-Innovationen außerhalb von Motor und Antriebsstrang mit berücksichtigt werden sollen. Die Einführungsphase über mehrere Jahre hinweg berücksichtige zumindest teilweise die technologischen und wirtschaftlichen Realitäten beim jeweiligen Modellzyklus. Insgesamt aber nehme der Entwurf noch zu wenig Rücksicht auf die schwierige Lage der Automobilindustrie: „Wer die Entwicklung der Weltmärkte sieht, kann nicht so weitermachen, als wäre nichts geschehen“, so Wissmann. Voraussetzung für die Umsetzung der Reduktionsziele sei allerdings, dass die Rahmenbedingungen stimmen – und dazu gehöre auch die erweiterte Bereitstellung zinsgünstiger Kredite durch die Europäische Investitionsbank für die Erforschung innovativer Technologien, so Wissmann.
geschrieben von (ar/Sm) veröffentlicht am 10.12.2008 aktualisiert am 10.12.2008
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