Witze statt Knöllchen – Die komischsten Strafzettel der Welt

Wir befinden uns im Jahre 2011 n. Chr. In ganz Deutschland ist die Bürokratie von Humorlosigkeit besetzt …In ganz Deutschland? Nein! Eine von unbeugsamen Witzbolden bevölkerte Kleinstadt hört nicht auf, dem Eindringling der Ernsthaftigkeit Widerstand zu leisten. Es handelt sich um Calau, einer Kleinstadt im Süden Brandenburg, auf der Mission der Steigerung des Tourismus. Angesichts der humorigen Steilvorlage im Namen der Stadt entschied man sich 2001 dafür, zweimal jährlich statt Knöllchen Kalauer an Falschparker zu verteilen. Eine clevere Strategie, mit der Calau dank Flachwitzen bundesweit jede Menge Aufmerksamkeit bekommt.

Achtung, Flachwitz!

[foto id=“393720″ size=“small“ position=“left“] Das Niveau der Witze ist, nun ja, eher flach.`So war beispielsweise `Was zeigt man(n) einer Frau, wenn sie zwei Jahre unfallfrei Auto gefahren ist ? – Den zweiten Gang! ` der Kracher unter den Calauer Strafzetteln im Frühling diesen Jahres.  Zum 20. Mal verteilte die stadteigene Politesse Rosi Tschepe nun die lustigen Knöllchen. Längst parken Touristen und Stadtbewohner extra falsch, um die Zettel mit Witzen wie `Wie nennt man einen Lehrling beim Zoll? Filzstift!` oder `Was ist die Lieblingsfrucht eines Manta-Fahrers? Eine Mantarine!` zu bekommen. So sei laut der Stadtpolitesse die Zahl der Falschparker an den Kalauer-Tagen zehnmal höher als an durchschnittlichen Verkehrssündertagen.

Ehemalige Schusterstadt als Witzelager

Damit der Stadt der Witzevorrat nicht ausgeht, sind an zwei Stellen in der Stadt Witzebriefkästen aufgebaut, durch welche humorvolle Bewohner dem Calauer Ordnungsamt Nachschub liefern können. Calau sei dank – so werden die Flachwitze wohl nie aussterben. Und Strafzettel endlich mal eine schöne Sache!