Wofür die FIA Geld braucht: Formel 1 Version 2.0

(motorsport-magazin.com) Nachdem der Formel 1 weitere Gebührenerhöhungen ins Haus stehen, stellt man sich die Frage wozu der Weltverband, die FIA, all das Geld benötigt welches sie von den Teams und den Piloten verlangt, doch es gibt Gründe für die drastischen Erhöhungen. Die Formel 1 soll modernisiert werden.

F1MS
Es soll ein System, namens F1MS, installiert werden, mit dem die Rennleitung mit Informationen in Echtzeit gefüttert wird. Das beinhaltet sowohl die Position der Autos auf einer digitalen Streckenkarte, ermöglicht aber auch Flaggensignale direkt in das Cockpit zu versenden. Die Kosten hierfür belaufen sich auf rund 1 Million Euro.

Digiflags
Außerdem möchte man noch mehr aus den neuartigen Digiflags machen. Diese bieten den Piloten eine verbesserte Sicht von Flaggensignalen, geben den Verantwortlichen aber auch die Möglichkeit besser festzustellen, wann und welche Signale gezeigt wurden. Die Kosten hierfür belaufen sich auf 1.232.000 Euro.

Surveillance Data Record
Das SDR, ein System, dass in den Boliden eingebaut ist, um im Falle eines Unfalls Daten aufzuzeichnen, um so die Sicherheit zu verbessern. Dieses System wird bereits seit sechs Jahren angewendet, wird bislang aber von den Teams persönlich an den Hersteller gezahlt. Von nun an möchte das die FIA direkt mit dem Hersteller abwickeln. Die billigste der von der FIA geplanten Neuanschaffungen beläuft sich auf 130.900 Euro.

Das Netzwerk
Ein neues Netzwerk soll angeschafft werden, um einen sicheren Datenverkehr zwischen der Rennleitung und den Stewards zu ermöglichen und künftig nicht mehr der Gefahr von Papier, welches sich kopieren lässt, ausgesetzt zu sein… Jede Art von Kommunikation der FIA mit den Teams würde über dieses, sichere, Netzwerk laufen. Auch würde man damit verhindern, dass sich ein Fall wie in Japan 2007 nicht mehr wiederholt, als Ferrari eine Email nicht erhalten hat, indem die FIA den Teams mitteilte, dass diese Regenreifen aufziehen müssen. Außerdem soll das neue Netzwerk das neue F1MS System mit zusätzlichen Daten füttern. Die Kosten hierfür: 70.400 Euro.

Das Wetter
Den Teams verlässliche Wetterdaten zukommen zu lassen, würde der FIA 485.000 Euro im Jahr kosten. Außerdem sollen die Kosten für das Intercom-System an den Kommandoständen unter allen Teams fair aufgeteilt werden, auch die FIA beteiligt sich quotal an der Ausgabe, denn das System erlaubt es den Teams direkt mit der Rennleitung zu kommunizieren.

In Anbetracht der Tatsache, dass zur Zeit zehn Teams in der Formel 1 Beiträge bezahlen, sieht es so aus, dass jedes Team für Sicherheit und Logistik jährlich im Schnitt 428.700 Euro ausgibt. Auch wenn es aufgrund der extremen Erhöhung der Gebühren nun so aussieht, als würde Max Mosley seine Pläne auf dem Rücken der Teams durchboxen, betonte dieser gleichzeitig, dass er es begrüßen würde, wenn die Rechteinhaber der Formel 1 den Teams mehr Gelder aus dem Topf der TV- und Streckeneinnahmen zukommen lassen würden.

adrivo Sportpresse GmbH

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