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Nein, eine billige Investition ist der Kauf eines Reisemobils ganz sicher nicht. Rund 40.000 Euro müssen für ein Einstiegsmodell hingeblättert werden, 70. bis 80.000 Euro kostet die Mittelklasse – nach oben ist die Grenze offen. Selbst Fahrzeuge für ein, zwei Millionen Euro finden ihre Käufer. Bei so viel Geld gilt es, den richtigen Typ zu finden, mit dem man auf längeren Urlaubsreisen ohne Hotelzwang glücklich werden kann.
Der Markt ist groß, die Auswahl an Marken und Modellen ist – nicht nur für Neueinsteiger – verwirrend. Und Wohnmobil ist noch lange nicht gleich Reisemobil. Beim Reisemobil liegt, wie der Name schon sagt, der Schwerpunkt auf dem Reisen. Das Fahrzeug sollte also entsprechend kompakt und wendig sein, außerdem relativ flott für schnelle Ortswechsel. Reisemobile sind für all jene Zeitgenossen ideal, die nicht länger als zwei, drei Tage an einem Ort bleiben wollen. Und die möglicherweise auch ein alltagstaugliches Mobil suchen, für den Einsatz Zuhause, außerhalb der Reisesaison.Bei einem Wohnmobil liegt der Schwerpunkt – es ist zu ahnen – auf [foto id=“299948″ size=“small“ position=“right“]dem Aspekt des Komforts im Stand. Gefragt ist also ein entsprechend dimensioniertes Fahrzeug, mit ausreichend Platz und Bequemlichkeit für die Bereiche Wohnen, Kochen, Schlafen und das Sanitärabteil.
Persönliche Vorlieben spielen beim Erwerb eines Reise-Fahrzeugs natürlich auch eine Rolle. Freizeitsportler brauchen Platz für ihr Sportgerät, seien es Fahrräder, Schlauchboot, Surfbrett oder Gleitschirm. Auch zu transportierende Campingmöbel und der Grill brauchen Platz – und damit entsprechend dimensionierte Stauräume.
Relevant sind natürlich auch die vorhandenen Führerscheine der Fahrzeuglenker – wozu in vielen Familien auch der Nachwuchs gehört, der die ganz dicken Schiffe nicht fahren darf. In der Klasse bis 3,5 Tonnen zulässigen Gesamtgewichts sollte man sich in den Abmessungen des Fahrzeugs bescheiden. Denn bei Fahrzeugen jenseits [foto id=“299949″ size=“small“ position=“left“]der sechs Meter Gesamtlänge kann es sonst rasch knapp werden mit der notwendigen Zuladung. Überladene Fahrzeuge kosten – spätestens bei einer Polizeikontrolle – Geld und Nerven.
Die anvisierten Reiseziele sowie die geplante Reisezeit sind bei der Auswahl des richtigen Reisefahrzeugs ebenfalls zu berücksichtigen. Stehen enge Gassen in romantischen Winzerorten auf dem Programm, lässt man besser die Finger von einer Landyacht mit üppigen Abmessungen. Denn die wird einem die Urlaubsfreude rasch vermiesen, wenn man damit im besten Sinne des Wortes nicht die Kurve kriegt. Auch eine zu große Außenhöhe ist oft hinderlich, etwa beim Unterqueren von Brücken, bei Tunnel- oder Tordurchfahrten. Wer für seine Urlaubsreisen auf häufige Nutzung von Fährverbindungen angewiesen ist, wird schnell merken, dass längere Mobile richtig ins Geld gehen. Denn die Fährpassagen bemessen sich nach Fahrzeuglänge – da kostet dann jeder angefangene Meter Fahrzeuglänge.
Weiter auf Seite 2: Sommer oder Winter; Grundriss; Basisfahrzeug und Antriebskonzept; Klassifizierung
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Klar ist auch, dass ein Fahrzeug, in dem sich sechs Personen im skandinavischen Winter aufhalten sollen, anders dimensioniert und ausgestattet sein sollte als ein Mobil, mit dem zwei Personen im Sommer in den Süden reisen. Denn in der warmen Jahreszeit wird sich ein Großteil des Urlaubs im Freien abspielen, das Mobil kann also etwas kleiner ausfallen. Im Winter hingegen wird man einen guten Teil des Urlaubs im Wohnabteil verbringen, das vernünftig isoliert und gut beheizbar sein sollte. In einem zu kleinen Fahrzeug wird sich eine Familie mit mehreren Kindern ziemlich schnell wechselseitig auf die Nerven gehen.[foto id=“299951″ size=“small“ position=“right“]
Spannend ist auch die Frage des Grundrisses. Legt man mehr Wert auf Schlaf- oder Wohnkomfort? Soll es ein Doppelbett sein, quer oder längs angeordnet? Sind getrennte Betten gefragt? Kommen die Kinder besser mit übereinander liegenden Stockbetten zurecht oder kommen sie in die Schlafhöhle des Alkovens? Ist eine große Küche in L-Form gefragt oder genügt eine Küchenzeile längs an der Fahrzeugseite? Wie viele Sitzplätze sind notwendig? Ist im Sanitärbereich eine separate Dusche gefragt? Kurz, die richtige Entscheidung ist nicht einfach zu treffen.
Hinzu kommt eine Vielfalt unterschiedlicher Basisfahrzeuge, mit verschiedenen Antriebskonzepten (Front-, Heck und Allradantrieb) und Motorvarianten.
Dennoch lassen sich alle Wohn- und Reisemobile in verschiedene Kategorien einsortieren. Grundsätzlich unterscheidet man ausgebaute Kastenwagen, Alkovenmobile, Teilintegrierte und Integrierte. Außerdem gibt es Sonderformen wie Fernreisemobile, Pick-Ups mit fest montierten oder absetzbaren Wohnkabinen oder mit Wohn-Aufliegern.
geschrieben von auto.de/Gerhard Prien | Fotos: Prien veröffentlicht am 25.05.2010 aktualisiert am 25.05.2010
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