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Die Sicherheit von Freizeitfahrzeugen hat sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich verbessert. Viele Hersteller setzen inzwischen auf moderne Fahrsicherheitssysteme.
Die Unfallzahlen belegen, dass Karambolagen mit Personenschäden bei Reisemobilen und Wohnwagen wesentlich seltener auftreten als bei Pkw. Für diesen Trend ist nicht nur die umsichtige Fahrweise der Camper verantwortlich. Viele Hersteller setzen inzwischen auf moderne Fahrsicherheitssysteme.
„Stellten die Verbraucher früher lediglich den Wohnaspekt bei der Kaufentscheidung in den Vordergrund, so fließen Aspekte der Fahrsicherheit heute zunehmend in die Entscheidungsfindung mit ein“, erläutert Hans-Karl Sternberg, Geschäftsführer des Caravaning Industrie Verbands (CIV).
Bei Caravans kommen seit Beginn der 90er Jahre Weiterentwicklungen im Chassisbau wie Schräglenkerachsen und spezielle Stoßdämpfer zum Einsatz.
Sicherheitssysteme wie Auflaufbremsen, Schlingerkupplungen und elektromechanische Stabilitätseinrichtungen verbessern die Fahrsicherheit zusätzlich. So wird bei den Auflaufbremsen die Massenträgheit des Anhängers ausgenutzt. Bremst das Zugfahrzeug, wird die Kraft des auflaufenden Wohnwagens über die Anhängerkupplung an die Bremsen des Anhängers übertragen.
Die so genannten Schlingerkupplungen unterdrücken kleine Schwingungen und Nickbewegungen des Anhängers durch einen Stabilisierungsgriff an der Anhängekupplung. Elektromechanische Stabilitätseinrichtungen wie beispielsweise das ATC von Al-Ko funktionieren ähnlich wie ein ESP beim Pkw.
Gerät der Wohnwagen ins Pendeln, registrieren Querbeschleunigungs-Sensoren der Steuerungselektronik umgehend die Seitenbewegungen. Wenn der Anhänger anfängt zu schlingern, bremst das System den Anhänger sofort sanft ab. Das ATC kann nachgerüstet werden und kostet rund 600 Euro plus Montage. In der Fachwerkstatt soll der Einbau etwa ein bis zwei Stunden dauern.
Bei Reisemobilen finden sich immer mehr Sicherheitssysteme wieder, die aus dem Pkw-Bereich bekannt sind. Antiblockiersystem (ABS), Antriebsschlupfregelung (ASR), Bremsassistent (BAS) und das Elektronische Stabilitätsprogramm (ESP) werden bei vielen Modellen inzwischen serienmäßig oder als Option angeboten.
Die Bilanz der Entwicklungen: Laut Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) verletzten sich im Jahr 2005 nur 266 Insassen von Pkw-Caravan-Kombinationen bei Unfällen. Personenschäden traten damit bei Wohnanhängern 21 Mal seltener auf als bei Pkw. Bei den Reisemobilen waren insgesamt 1 002 Personen in Unfälle verwickelt. Das Risiko von Personenschäden war 3,5 Mal geringer als
beim Pkw.
mid/lex
geschrieben von veröffentlicht am 25.05.2007 aktualisiert am 25.05.2007
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