WRC-Lauf in Deutschland: Volle Attacke

WRC-Lauf in Deutschland: Volle Attacke Bilder

Copyright: Auto-Medienportal.Net/Volkswagen

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Volle Attacke! Diese Devise gilt für die beiden Führenden in der Rallye Weltmeisterschaft. Vor dem neunten von 13 WM-Läufen ist für die Volkswagen-Piloten Sébastien Ogier und Jari-Matti Latvala klar, dass es keine Stallorder geben wird. Am kommenden Wochenende werden die Weinberge rund um Trier Szenerie dieses Duells.Zwar führt Sébastien Ogier das Gesamtklassement relativ komfortabel an, aber er spürt den heißen Atem seines finnischen Teamkollegen Jari-Matti Latvala im Nacken. Spätestens seit der Rallye Finnland vor drei Wochen ist klar, dass sich beide Kontrahenten mit ihren Polo R WRC auf Augenhöhe bewegen. Der Erfahrungsvorsprung von Ogier ist so gut wie egalisiert. Rückblick ins Jahr 2012: Parallel zum Einsatz des Skoda Fabia S2000 testete und entwickelte Ogier den Polo R WRC nach seinen Vorstellungen, um 2013 in der Top-Klasse des Rallye-Sports an den Start zu gehen. Jari-Matti Latvala stieß erst kurz vor Beginn der letztjährigen Saison zum Team, musste den Polo zunächst kennenlernen und mühselig auf seinen Fahrstil anpassen. Für einen Rallye-Piloten ein langwieriger Prozess, denn jeder hat seinen eigenen Fahrstil. Der große Punkte-Abstand zwischen Latvala und Ogier nach dem vergangenen Jahr war nicht zuletzt diesem Umstand geschuldet. Anders waren die Voraussetzungen zu Beginn der aktuellen Saison. Beide Volkswagen-Crews agierten auf den Rallyes mit engen Zeitabständen. Weltmeister Ogier hatte Volkswagens Nummer-Zwei Latvala stets im Nacken. Mit seinem Sieg in Finnland holte der Finne seinen dritten Gesamtsieg 2014 und rangiert in der Fahrerwertung bloß 44 Punkte hinter Ogier. Das wirkt auf den ersten Blick recht komfortabel. Aber bloß ein Fehler des Franzosen würde zu einem heißen Kopf-an-Kopf-Rennen um die WM-Krone 2014 führen. „Ich habe meinen Rhythmus im Polo R WRC gefunden und mich an das Auto gewöhnt. In Finnland war ich sehr erleichtert, als ich den Sieg holte“, so Latvala. Sébastien Ogier hatte kein Mittel parat, um seinen Teamkollegen den Sieg streitig zu machen. „Ich habe alles versucht. Aber Jari war in Finnland einfach nicht zu schlagen“, so der Weltmeister.

Es spricht für das Volkswagen-Team, dass sie ihre Piloten frei fahren lassen. Die Fans an den Rallye-Pisten freut es, denn es hält die Spannung um den Fahrertitel hoch. Bei den Herstellern indes scheint das Ergebnis klar: Volkswagen wird auf seinem Weg zur Titelverteidigung nicht mehr aufzuhalten sein. Zu dominant ist das Auto. Dieser WRC-Renner ist das Ergebnis konsequenter Entwicklungsarbeit. Hyundai hätte gern ein ähnliches Auto. Doch Geld alleine gewinnt keine Rallyes. Es ist das Gesamtpaket aus Ingenieur-Kunst, Fahrerpaarung und Entwicklungskompetenz. „Volkswagen ist in allen Bereichen vorne“, konstatieren Experten der Szene. Jetzt geht es beim Heimspiel von Europas größtem Automobilhersteller um ein besseres Ergebnis, als im vergangenen Jahr. Sowohl Sébastien Ogier, als auch Jari-Matti Latvala sollen die Zielflagge sehen. Am besten mit einem Doppelsieg für die Mannschaft aus Wolfsburg. Der Shakedown am Donnerstag versprach dabei schon mal einen positiven Ausblick. Jari-Matti Latvala war der schnellste WRC-Pilot mit 0,5 Sekunden Vorsprung auf seinen Teamkollegen Sébastien Ogier. Der dritte Volkswagen mit Andreas Mikkelsen am Steuer landete auf Rang drei (+ 1,1 Sekunden). Damit stellte Volkswagen wieder einmal die Citroën in den Schatten, denn nicht zuletzt sind auch WRC-Boliden das Ergebnis des Gesamt-Know how eines Herstellers. (ampnet/tw)

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