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Die härteste Prüfung im Marathon-Rallyesport ist zugleich eine Reise wert: Wenn sich Volkswagen nach dem historischen Sieg bei der Rallye Dakar 2009 in Argentinien und Chile an gleicher Stelle dem Unternehmen Titelverteidigung stellt, erleben die Fahrer und Copiloten ab dem 01. Januar 2010 spektakuläre Landschaften.
„Bei der ‚Dakar’ 2010 erwartet die Teilnehmer eine noch härtere Prüfung als in den Jahren zuvor. Bei der zweiten Auflage in Südamerika spielt das trockenste Gebiet der Welt eine Hauptrolle: In der Atacama-Wüste werden nicht weniger als vier der 14 Etappen ausgetragen“, erklärt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris.
Einmal quer über den südamerikanischen Kontinent, vom Atlantik an den Pazifik und wieder zurück: Neben hohen Dünen mit tiefem Sand zählen auch zwei Anden-Überquerungen mit Höhen von bis zu 4.700 Metern über Normalnull sowie schnelle Schotterprüfungen auf hartem Untergrund zu den täglichen Herausforderungen. „Man kann die ‚Dakar‘ in die Schlagworte abwechslungsreich, anspruchsvoll und begeisternd fassen“, so der Vorjahres-Sieger Dirk von Zitzewitz. Der Norddeutsche triumphierte als Copilot zusammen mit Giniel de Villiers im Volkswagen Race Touareg. „Abwechslungsreich, weil uns jeden Tag äußerst unterschiedliches Terrain erwartet. Anspruchsvoll, weil die Herausforderungen bei der ‚Dakar‘ traditionell von Jahr zu Jahr wachsen. Und begeisternd, weil wir in Argentinien und Chile auch diesmal wieder auf unglaublich große Gastfreundschaft und immensen Rallye-Enthusiasmus treffen werden.“
Ein Höhepunkt gleich am Start: Die Rallye Dakar bildet mit dem zeremoniellen Start in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires am 1. Januar den Auftakt zu den nationalen Feierlichkeiten zu 200 Jahren Unabhängigkeit. Auch das Nachbarland Chile, indem sieben von 14 Etappen der „Dakar“ ausgetragen werden, begeht einen runden Geburtstag: Vor 200 Jahren begann dort der Unabhängigkeits-Prozess. Von Buenos Aires über Córdoba und La Rioja nach Fiambalá findet die Ausgabe 2010 die Kulisse für ihren ersten Akt. Den ersten sportlichen Höhepunkt erwartet die Fahrer mit der ersten Andenüberquerung über den San-Francisco-Pass und 4.726 Meter über Normalnull. Das Herzstück der Rallye Dakar bilden die sieben Tageswertungen in Chile und die allgegenwärtige Atacama-Wüste. Die trockenste Gegend der Welt, 100 Mal trockener als das Death Valley, ist Schauplatz von vier Etappen. Von Copiapó über Antofagasta nach Iquique und wieder zurück – der große Norden, eine Hochplateau-Zone mit der salpeterreichen Schutt- und Steinwüste, ist der technologisch und sportlich anspruchsvollste Part der „Dakar“.
Iquique, nördlichster Punkt der Rallye und beliebter Urlaubsort für Surfer, verdankt den Küstenkordilleren, die die Atacama-Wüste gegen Steigungsregen abschirmen, entgegen der Bedingungen im Landesinneren eine hohe Luftfeuchtigkeit und ein angenehmes Klima. Antofagasta, boomende und wichtigste Hafenstadt im Norden Chiles, ist Gastgeber des Ruhetags am 9. Januar, an dem keine Tageswertung ausgetragen wird. Entlang der Küste arbeitet sich der „Dakar“-Tross über das Seebad La Serena nach Santiago vor. Von Santiago kehrt der Rallye-Tross nach acht Tagen in Chile und der zweiten Andenüberquerung zum finalen Showdown nach Argentinien zurück. Von San Juan mit dem wohl skurrilsten Wallfahrtsort der Welt, dem Vorort Valecito, in dem ein Pfarrer Sonntag für Sonntag um die 200 Autos und ihre Besitzer segnet, führt die Rallye-Route durch fruchtbare Landstriche nach San Rafael.
Die Weinstadt mit ihren baumgeschmückten Alleen ist sehenswert, sie ruht als Oase innerhalb eines eigenen Gewässersystems, das ein wahres Eldorado für Kanuten und Rafter bildet. Die legendäre Pampa ist Schauplatz der letzten beiden Tageswertungen der „Dakar“ und das adrette und beschauliche Städtchen Santa Rosa die letzte Station, bevor nach schnellen Schotter-Abschnitten das Rallye-Ziel Buenos Aires erreicht wird. Dirk von Zitzewitz fiebert den 14 Tagesetappen entgegen – und das nicht nur aus sportlicher Sicht. „Diese Landschaften sind unglaublich faszinierend. Meine schönsten Erinnerungen habe ich beispielsweise an die Dünenabschnitte rund um San Rafael, die auch diesmal auf der Agenda stehen, oder an den Variantenreichtum zwischen La Rioja und Fiambalá. Dort haben sich schroffe Passagen, weicher Dünensand und Geröllfelder abgewechselt. Toll. Doch wenn ich die ‚Dakar‘ bestreite, richtet sich meine Konzentration auf das Sportliche – für die Schönheiten eines Landes bleibt da wenig Zeit.“
geschrieben von auto.de/(auto-reporter.net/pha) veröffentlicht am 28.12.2009 aktualisiert am 28.12.2009
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