Wurz nach dem Rücktritt: Fad wird mir sicher nicht

(adrivo.com) Nach seinem Rücktritt reflektierte Alex Wurz noch einmal über seine Zeit in der Formel 1 und blickte auf seine nächsten Herausforderungen.

Der Rücktritt ist vollzogen, Alex Wurz‘ Blick geht nach vorne, doch im Gespräch mit der blickte der Österreicher auch noch einmal zurück auf seine Laufbahn und die Gründe für seinen Rückzug aus dem Formel 1-Geschäft. „Das ist für jeden Sportler schwierig, aber ich wollte den richtigen Rücktrittszeitpunkt nicht versäumen. Ich habe mir in meiner Karriere immer vorgenommen, dann zurückzutreten, wenn auch nur die geringsten Zweifel aufkommen. Wenn ich nicht mehr jeden Tag bereit bin, 110 Prozent zu geben.“, betonte der nun ehemalige Williams-Pilot. Das sei ein Prozess gewesen, in dem er sehr viel nachgedacht habe, erklärte er weiter.

Die Familie habe bei seiner Entscheidung aber eher nur im Unterbewusstsein eine Rolle gespielt, es sei viel mehr um die Summe der Energieaufwände gegangen. „Die Formel 1 ist die absolute Spitze. Da musst du immer zu 110 Prozent da sein. Den Druck spürst du jeden Tag“, sagte Wurz. So habe er zehn Jahre lang jeden Tag Stress gehabt und das wolle er sich nun nicht mehr antun. Ob er in Zukunft weiter mit Williams zusammenarbeiten wird, konnte der Österreicher noch nicht sagen, er lobte aber die „super Zusammenarbeit“ mit der Mannschaft. Er werde alles mit Frank Williams besprechen, plane aber sicher nicht, ein ganzes Jahr im Einsatz zu sein. „Das ist vorbei. Meine Mission ist erfüllt. Das heißt aber nicht, dass ich überhaupt nicht mehr im Motorsport tätig sein will.“

Zu seinen weiteren beruflichen Plänen konnte er nur sagen: „Fad wird mir sicher nicht.“ Denn er sieht einen „sehr großen Haufen Arbeit“ vor sich, da er sich weiter stark beim Thema Verkehrssicherheit engagieren will. „Da ist viel zu tun. Aber zusammen mit der Formel 1 war mir das alles schon ein bisschen zu viel. Ich muss unbedingt einen Gang zurückschalten“, meinte Wurz. Dennoch hat es ihm Spaß gemacht, dass er bei Williams noch einmal das Vertrauen geschenkt bekam und nach seinen Jahren als Testfahrer wieder in ein Renncockpit klettern durfte. „Denn der schwerste Grand Prix war sicher der außerhalb der Rennstrecke. Das Vertrauen eines so erfolgreichen Teams war gigantisch.“

Was er mit dem Team in seinem letzten Jahr noch erreicht hat, stimmte Wurz zufrieden. So konnte man von Konstrukteurs-Rang acht auf vier klettern und den dritten Platz in Montreal nannte er „einfach genial“. „Mit diesem Team auf das Podest zu fahren, war ein toller Augenblick. Fast ein bisschen kitschig, wenn man bedenkt, dass ich dort [in Montreal] genau zehn Jahre davor mein Debüt gegeben habe“, erzählte er. Er war stolz darauf, im harten Geschäft Formel 1 noch einmal zurückgekommen zu sein. Als größte Trophäe bezeichnete er aber seine Frau, die er in seinen zehn Jahren in der Formel 1 für sich gewinnen konnte. „Sie hat mir drei supertolle, gesunde Burschen geschenkt. Wenn ich bei ihnen bin, dann bin ich der glücklichste Mensch der Welt. Es gibt einfach nichts Schöneres.“

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