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Mit seinen komplett neuen FZ 8- und Fazer 8-Modellen möchte Yamaha die sportliche Mittelklasse unter den Motorrädern aufmischen. Das Duo wird in Deutschland ausschließlich mit ABS angeboten und kommt ab Juli zu Preisen ab 8 495 Euro in den Handel. Damit reagiert Yamaha auf die gestiegenen Ansprüche der Kunden, denen die hauseigene FZ 6-Baureihe zu schwachbrüstig, die potente FZ 1 jedoch zu gewaltig daher kommt.
Beim Styling der unverkleideten FZ 8 dominiert ganz klar die Sportlichkeit mit stolz zur Schau gestelltem Motor [foto id=“292617″ size=“small“ position=“right“]und Leichtmetall-Brückenrahmen, gewürzt mit den Insignien eines modernen Naked Bikes: Von vorn dominiert ein dynamischer Scheinwerfer mit kleiner Lampenmaske sowie eine goldene Upside-Down-Gabel das Antlitz, die Silhouette ist athletisch gedrungen und am Heck bildet eine formschöne Leuchteneinheit samt prägnantem Auspuffkanister den Abschluss. Die Fazer 8 ist dagegen durch die schützende Halbschalenverkleidung mit zwei eingelassenen Scheinwerfern gekennzeichnet.
Damit bedient vor allem die FZ 8 den aktuellen Trend zu mehr Dynamik-Design, doch das Besondere an den neuen Modellen ist die Antriebsquelle: Erstmals bietet Yamaha einen Reihenvierzylinder in der langsam [foto id=“292618″ size=“small“ position=“left“]entstehenden 800er Kategorie an. Und dieser Antrieb hat es in sich, denn als Basis dient ihm das Aggregat aus dem Supersportler YZF-R 1 des Jahres 2008. Von ihm stammen das Kurbelgehäuse und die gewichtsoptimierte Kurbelwelle, darauf sitzt ein neuer Zylinderkopf mit Vierventiltechnik und dohc-Steuerung, die den Hubraum von 779 ccm ergeben. Viel Gehirnschmalz investierten die Entwickler in die Zu- und Abluftführungen, heraus kamen verschiedene Ansaugrohrlängen und eine ausgeklügelte 4-in-2-in1-Auspuffanlage mit viel Volumen. Damit entwickelt der FZ 8-Motor eine Spitzenleistung von beachtlichen 78 kW/106 PS bei 10 000 U/min, sein Drehmomentmaximum von 82 Nm wird bei 8 000 U/min erreicht.
Und mit diesen Eckdaten, noch mehr aber mit der Darreichungsform, stellt der neue Triebling einen gelungenen Kompromiss zwischen der Leichtigkeit einer 600er und dem breit nutzbaren Leistungs- und Drehmomentband einer 1000er dar. [foto id=“292619″ size=“small“ position=“right“][foto id=“292620″ size=“small“ position=“right“]Der Vierzylinder schiebt schon knapp über Standgas spürbar voran und leidet in der Drehzahlmitte nicht an jener asthmatischen Luftleere, die bei vielen Reihenvierzylindern den Spaß im Alltag vergällt. Ab circa 6 000 Touren erreicht der Vorwärtsdrang absolut sportliche Dimensionen und der Landstraßenspaß kann beginnen. Für fast sorgenloses Gasaufziehen am Kurvenausgang ist ein Doppel-Drosselklappensystem implementiert, das computergesteuert für schnelles Hochdrehen ohne Leistungsloch oder Verschlucken sorgt. Die leichtgängige Kupplung im Verein mit dem flutschigen Sechsganggetriebe erhöht den Fahrgenuss noch, zudem erfreut die weitgehende Abwesenheit von Vibrationen – die Laufkultur des neuen Motors fällt geradezu vorbildlich aus. Störend wirkt sich lediglich der deutlich spürbare Motoreinsatz mit leichtem Lastwechselschlag im Antrieb aus, nachdem der Gasgriff für einen Moment voll geschlossen wurde.
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Der flüssigkeitsgekühlte Reihenvierzylindermotor steckt als tragendes Element in einem hochwertigen Brückenrahmen aus Leichtmetall, eine stabile Upside-Down-Gabel vorn und eine lange Schwinge hinten kümmern sich um die Radführung.[foto id=“292630″ size=“small“ position=“right“][foto id=“292631″ size=“small“ position=“right“] Mit ihrer sportlichen Gewichtsverteilung und einer leicht nach vorn gebeugten und dennoch langstreckentauglichen Fahrerhaltung lässt sich die FZ 8 erfrischend handlich über winklige Straßen dirigieren. Direkt und angenehm präzise biegt die FZ ein, ein Verdienst des stabilen Rahmens. Trotz der sehr komfortabel abgestimmten Federelemente hält sie ihre Spur weitgehend neutral ein. Erst schnell gefahrenes welliges Terrain bringt die Yamaha in leichte Wallungen, kritisch wird es dadurch aber nicht. Das Thema Bremsen interpretiert der Landstraßensportler adäquat: Nicht bissig, aber sehr gut dosierbar und effizient stoppen die Vierkolben-Festsättel im Vorderrad die 216 Kilogramm leichte FZ 8. In einen zusätzlichen Bugspoiler ist die ABS-Elektronik untergebracht, die für eine verbesserte Bremsleistung sorgt.
Nach und nach wird die neue FZ 8-Reihe die aktuellen FZ 6-Modelle ablösen. Doch den beliebten Mittelklasse-Modellen braucht niemand eine Träne hinterher zu weinen: Als voll alltagstauglicher Landstraßenjäger im attraktiven Sport-Look präsentiert sich die neue FZ 8 in Bestform. Ihre narrensicheren Handling-Eigenschaften und die harmonische Charakteristik des tollen Motors bescheren ihr jede Menge Potenzial.
Motor: | Flüssigkeitsgekühlter Reihenvierzylinder-Viertakt-Motor, vier Ventile je Zylinderelektronische Kraftstoffeinspritzung, geregelter Katalysator, O-Ring-Kette, Leichtmetall-Brückenrahmen, Upside-Down-Teleskopgabel, Leichtmetall-Zweiarmschwinge mit angelenktem Zentralfederbein, zwei Scheibenbremsen vorn, eine hinten, ABS |
Hubraum: | 779 ccm |
Leistung: | 78 kW/106 PS bei 10 000 U/min |
max. Drehmoment: | 82 Nm bei 8 000 U/min |
Schaltung: | Sechsganggetriebe |
Sitzhöhe: | 81,5 cm |
Tankinhalt: | 17,0 Liter |
Leergewicht: | 216 kg (Fazer 8: 220 kg) |
zul. Gesamtgewicht: | 410 kg |
Preis: | 8 495 Euro (Fazer 8: 8 795 Euro) |
geschrieben von auto.de/(rkm/mid) veröffentlicht am 22.04.2010 aktualisiert am 22.04.2010
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