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Yamaha ist der erste japanische Hersteller, der mit seinem Dreirad-Roller Tricity der erfolgreichen Konkurrenz aus Italien und Frankreich Paroli bieten will. Das Lastenheft bei der Entwicklung eines neuartigen Fahrzeugkonzepts für Pendler hatte es in sich: unkompliziertes, Spaß-orientiertes Fahrverhalten, leichtfüßiges und wendiges Handling und ein stabiles Fahrwerk.
Darüber hinaus soll sich das Fahrzeug komfortabel auch auf schlechten Straßen fahren lassen, ein einzigartiges Design aufweisen und mit moderner und innovativer Technik gespickt sein. Gewicht und Größe sollten etwa dem eines 125er-Roller entsprechen; und nicht zuletzt sollte es für Besitzer der Führerscheinklasse A1 sein oder für Pkw-Fahrer, die ihre Fahrerlaubnis vor dem 1. April 1980 erworben haben. Herausgekommen ist der Roller Yamaha Tricity 125, der anders als bei den anderen Dreirad-Scootern von Peugeot, Piaggio und Quadro wegen der geringen Spurbreite von 385 mm (der mp3 hat 465 mm) zulassungstechnisch nicht wie ein mehrspuriges Fahrzeug behandelt wird. Damit ist der Roller nicht automatisch auch für alle Fahrer mit Pkw-Fahrerlaubnis zugänglich.
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Einer der entscheidenden Punkte bei allen Dreirad-Rollern ist das System zur Führung der beiden Vorderräder, welches mal mehr, mal weniger Kraft beim Einlenken benötigt. Der Tricity arbeitet mit einem von Yamaha selbst entwickelten Neigungsmechanismus. Ein Parallelogramm-Hebelmechanismus sorgt dafür, dass der Tricity wie ein normaler Roller ohne großen Kraftaufwand in Schräglage gebracht werden kann. Wird der Tricity durch eine Kurve gesteuert, neigt das System beide 14-Zoll-Vorderräder parallel zueinander. Die Spurweite zwischen den beiden Fronträdern bleibt während der Kurvenfahrt nahezu konstant.
Die Radaufhängungen arbeiten völlig unabhängig voneinander, so dass der Tricity selbst auf schlechten Wegstrecken einen guten Fahrkomfort und ein beruhigendes Fahrgefühl bietet. Lenkbefehle setzt der vollgetankt nur 152 Kilogramm wiegende Roller sofort in Richtungsänderungen um, ohne dass der Fahrer aktiv mithelfen muss.
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Das Fahrwerk strahlt soviel Sicherheit aus, dass man sich schon bald keine Gedanken mehr darüber macht, wenn die Räder Straßenbahnschienen oder rutschige Fahrbahnmarkierungen überqueren oder grobes Kopfsteinpflaster die Roller durchschüttelt. Eine Kombi-Bremse mit zwei Scheibenbremsen vorne und einer hinten sorgt dafür, dass die Bremskräfte gleichmäßig auf alle Räder verteilt werden und somit der Tricity sicher zum Anhalten gebracht wird. Das funktioniert trotz eines fehlenden ABS bestens.
Als Antrieb dient dem Tricity ein seit mehr als zehn Jahren bisher fast ausschließlich auf dem asiatischen Markt eingesetzter Viertakt-Motor mit 125 ccm Hubraum, Flüssigkeitskühlung, Benzineinspritzung und geregeltem Kat. Die 11 PS Leistung gelangen über ein stufenloses, automatisches CVT-Getriebe ans Hinterrad. Der Tricity ist damit kein Spurtwunder, sorgt aber gerade in der Stadt für ausreichend Agilität, um im Verkehr flott mit zu schwimmen. Erst ab 80 km/h lässt es der Zweiventil-Antrieb etwas ruhiger angehen. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 90 km/h.
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Aus einer Sitzhöhe von 78 Zentimetern fällt es auch kleineren Personen leicht, den Boden zu erreichen, ohne ständig ausbalancieren zu müssen. Denn im Gegensatz zu den Mitbewerbern mp3 und Co. hat der Tricity keinen Feststellmechanismus für die beiden Vorderräder, der bei Schrittgeschwindigkeit eingreift und sich beim Gas geben wieder löst. Beim Tricity heißt das also: Rechtzeitig an der Ampel die Füße vom flachen Trittbrett nehmen und beim Abstellen des Dreirads den Seiten- oder Hauptständer benutzen.
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Nicht gespart hat Yamaha bei der Ausstattung: Ins Helmfach passt ein Integralhelm, das Digital-Cockpit bietet alle notwenigen Infos, zwei LED-Tagfahrleuchten und LED-Blinker sind „state of the art“ – wie das gesamte moderne Design des Tricity. Das mittig hinter der Frontverkleidung angebrachte Zündschloss dient zusätzlich als Öffner für das Helmfach unter der bequemen, gestuften Sitzbank. Ein Jethelm findet darin locker Platz, ebenso wie die Regenjacken. Darüber hinaus bietet Yamaha ein umfangreiches Zubehörprogramm bestehend unter anderem aus Topcase, hoher Windschutzscheibe und Handprotektoren an. Ab Oktober wird das Dreirad für den verlockenden Preis von 3.595 Euro bei den Yamaha-Händlern stehen.
Länge/Höhe/Breite/Radstand in Metern: | 1,91/1,22/0,74/1,31 |
Sitzhöhe: | 780 mm |
Gewicht: | 152 kg |
Tankinhalt: | 6,6 l |
Preis: | ab 3.595 Euro |
Fahrwerk: | Stahlrohrrahmen, zwei Telegabeln mit Parallelogramm-Streben verbunden, Triebsatzschwinge mit zwei Federbeinen |
Bremse vorne: | zwei 220 mm Scheiben |
Bremse hinten: | eine 230 mm Scheibe,USB-Kombibremse |
Reifen vorne: | 90/80-14 |
Reifen hinten: | 110/90-12 |
Antrieb: | Flüssigkeitsgekühlter Einzylinder-Viertaktmotor, 2 Ventile, ohc |
Hubraum: | 124,8 ccm |
Bohrung x Hub: | 52,4 x 57,9 mm |
Leistung: | 8,1 kW/11 PS bei 9 000/min |
max. Drehmoment: | 10,4 Nm bei 5 500/min |
G-Kat; stufenlos variables CVT-Automatikgetriebe mit Fliehkraftkupplung. |
geschrieben von auto.de/(bm/mid) veröffentlicht am 13.08.2014 aktualisiert am 13.08.2014
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