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Yamaha XSR 700
Copyright: Yamaha
Ebenfalls ein Quell der Freude: Der Antrieb. Unverändert aus der MT-07 übernommen, begeistert der Vierventiler mit ordentlichem Durchzug und einem extrem breiten nutzbaren Drehzahlband. Damit holt der flüssigkeitsgekühlte Einspritzmotor den maximalen Fahrspaß aus 75 PS und 68 Newtonmeter Drehmoment heraus und macht häufige Schaltarbeit im Sechsganggetriebe überflüssig, denn am Kurvenausgang serviert selbst ein eigentlich zu hoher Gang ausreichend Vortrieb. Für Führerschein-A2-Kandidaten halten die Händler einen 35-kW-Umrüstsatz bereit. Der ebenso gut kontrollier- wie fühlbare Druck geht auf den 270 Grad Hubzapfenversatz der Kurbelwelle zurück, der auch dem Motorensound mehr Fülle verleiht. Eine leichte Ausgleichswelle und die Gummilagerung des Lenkers hält Vibrationen vom Fahrer fern, der XSR-Reihen-Zweizylinder läuft sehr kultiviert und dazu sparsam: Das Wechseldisplay im Anzeigeinstrument wies für die engagierte 180-km-Testrunde einen Verbrauch von knapp fünf Liter aus.
Guter Fahrkomfort kommt neben der Sitzposition von der sensibel ansprechenden Telegabel, die schon auf feine Bodenunebenheiten reagiert. Insgesamt sind Telegabel und noch mehr das Federbein sehr soft, fast schon lasch ausgelegt, was zu Lasten der Präzision geht. Im Fahrbetrieb fällt das jedoch nicht sonderlich negativ auf, die außergewöhnliche Agilität zusammen mit dem famosen Antrieb können diese kleine Fahrwerksschwäche locker überspielen. Trotz des vergleichbar unkomplizierten Fahrerlebnisses und der Übernahme wesentlicher Komponenten unterscheidet sich die XSR nicht nur in Sachen Besitzerstolz vom Ausgangsmodell MT-07 – die XSR weist feine Details wie schicke Tank- und Kühlerblenden aus Alu, einen wertigen Alu-Halter für die vordere Radabdeckung und sogar geschmiedete Alu-Lampenhalterungen auf: Während die MT aus Japan stammt, wird die XSR in Frankreich mit einem neuen Stahlrohrrahmen montiert, dessen geschraubtes Heck für individuelle Lösungen im Handumdrehen abmontiert ist.
Im speziellen Customizing- und Zubehörprogramm stehen mehr als 40 maßgeschneiderte Produkte von der Lampenverkleidung bis zum Gepäckträger bereit, die mithilfe der neuen Yamaha-App „My Garage“ am Computer in einer 3D-Ansicht virtuell hinzugefügt werden können. Ob die neue XSR tatsächlich in die Fußstapfen der schnörkellosen XS 650 aus den Siebzigern treten kann, mag letzten Endes im Auge des Betrachters liegen. Keine zwei Meinungen herrschen dagegen bezüglich des begeisternd spielerischen Fahrerlebnisses, dass die ab Januar erhältliche XSR 750 selbst verwöhnten Naturen bieten kann. Gleiches gilt für den mit 7.495 Euro moderaten Preis.
Motor: | flüssigkeitsgekühlter Reihen-Zweizylinder-Viertakt-Motor, vier Ventile je Zylinder, dohc |
Hubraum: | 689 ccm |
Bohrung x Hub: | 80,0 x 68,6 mm |
maximale Leistung: | 55,0 kW/74,8 PS bei 9.000/min |
max. Drehmoment: | 68 Nm bei 6.500/min |
Getriebe: | Sechsgang-Getriebe, Kette |
Rahmen: | Stahl-Brückenrahmen, Telegabel, Stahl-Zweiarmschwinge mit horizontalem Zentralfederbein |
Bremsen: | zwei Scheibenbremsen vorn, eine hinten, ABS |
Reifen: | vorn: 120/70 ZR 17, hinten: 180/55 ZR 17 |
Sitzhöhe: | 815 mm |
Tankinhalt: | 14,0 l |
Leergewicht: | 186 kg |
Preis: | ab 7.495 Euro |
geschrieben von MID veröffentlicht am 04.11.2015 aktualisiert am 04.11.2015
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