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Autodiebstahl
In Deutschland wurden im Jahr 2013 knapp 19.000 kaskoversicherte Autos gestohlen. Damit nahmen die Diebstähle nach Angaben des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) im Vergleich zum Vorjahr um rund vier Prozent zu, befinden sich nach Ansicht des GDV jedoch weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Zum Vergleich: 2001 wechselten noch doppelt so viele Autos unfreiwillig ihren Besitzer und in den Jahren 1993/94 lag die Zahl der Pkw-Diebstähle bei über 100.000.
Einen konstanten Zuwachs verzeichnen die Versicherer dagegen bei der durchschnittlichen Entschädigung für ein gestohlenes Fahrzeug: Sie lag 2013 bei 14.000 Euro. Alles in allem überwiesen die Kfz-Versicherungen für geklaute Pkw rund 263,9 Millionen Euro an ihre Kunden. Bei Fahrzeugdiebstählen ersetzt die Teilkaskoversicherung den entstandenen Schaden.
Doch nicht in allen Fällen tröstet dieser finanzielle Ausgleich über den Verlust des jeweiligen Fahrzeugs hinweg – oft hängen die Betroffenen ja, aus welchen Gründen auch immer, ganz besonders an dem entwendeten Auto. Um dieser Enttäuschung und dem mit einem Diebstahl verbundenen Ärger vorzubeugen, können Kraftfahrer einiges tun. In neueren Fahrzeugen hilft hierbei moderne Technik wie die Diebstahlwarn- oder Alarmanlage, die von den Autoherstellern in der Regel als Option angeboten wird. Die elektronische Wegfahrsperre, mit der nach dem Abschalten der Zündung die Kraftstoff- und Stromversorgung unterbrochen wird, ist bei Neuwagen seit 1998 ohnehin gesetzlich vorgeschrieben. Mit solchen Maßnahmen lässt sich nach Ansicht der Kriminalpolizei bereits ohne besonders teuren Aufwand ein effektiver Schutz erzielen.
Deutlich mehr Geld kosten dagegen GPS-Ortungssysteme, mit denen der aktuelle Aufenthaltsort eines Fahrzeugs festgestellt werden kann. Sie sind besonders hilfreich, um gestohlene Fahrzeuge wiederzufinden, werden aber auch mit zusätzlichen Diebstahlschutzfunktionen angeboten. Solche Anlagen sind jedoch teuer und machen nach Ansicht von Fachleuten nur bei besonders wertvollen oder seltenen Autos Sinn, betont das von der HUK-Coburg initierte Goslar-Institut für verbrauchergerechtes Versichern.
Einen effektiven Schutz gegen Autodiebe stellt die sogenannte SDNA-Markierung dar, auch künstliche DNA genannt. Bei dieser Methode wird die Fahrzeug-Identnummer (FIN) dauerhaft in die Scheiben des Autos eingeätzt. Zusätzlich bringt man einen einmaligen SDNA-Code direkt unterhalb der FIN-Nummer auf. Die dazugehörigen Kontaktinformationen werden in einer SDNA-Datenbank, zu der die Polizei rund um die Uhr Zugang hat, gespeichert. Außerdem können einzelne Bauteile eines Autos unsichtbar markiert werden. Diese Vorkehrungen sollen nicht zuletzt dazu dienen, das Fahrzeug von vorneherein unattraktiver für Diebe zumachen. Dazu dienen entsprechende Aufkleber mit einem Hinweis auf die SDNA-Kodierung.
Doch auch der beste Diebstahlschutz hilft nur, wenn die Insassen selbst beim Verlassen des Fahrzeuges alle notwendigen Vorkehrungen treffen, wie die Polizei und die HUK-Coburg betonen. Dazu zählt, das Fahrzeug möglichst in einer abschließbaren Garage statt am Straßenrand oder in ungesicherten Carports abzustellen. Wem dies nicht möglich ist, der kann sein Auto vielleicht in gut beleuchteten und belebten Straßen parken. Egal wie lange das Auto abgestellt wird, sind der Zündschlüssel abzuziehen sowie Fenster, Türen, Kofferraum, Tankdeckel, Schiebedach und gegebenenfalls das Cabrio-Verdeck zu schließen. Ferner sollte darauf geachtet werden, dass beim Abschließen mit der Funkfernbedienung das Fahrzeug dies mit einem optischen und/oder akustischen Signal bestätigt. Denn Diebe könnten das Funksignal stören. Und dass Originalfahrzeugdokumente ebenso wenig im Fahrzeug verbleiben dürfen wie Zweitschlüssel, sollte sich von selbst verstehen. Gleiches gilt für Handys, Kameras und alle Gegenstände von Wert.
geschrieben von AMP.net/jri veröffentlicht am 14.01.2015 aktualisiert am 14.01.2015
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