Zahl der Verkehrstoten sinkt im Jahr 2007 erstmals unter 5000

Im Jahr 2007 sind in Deutschland insgesamt 4949 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, setzte sich damit die positive Entwicklung der vergangenen Jahre fort.

Die Anzahl der Getöteten sank gegenüber dem Vorjahr um 2,8 Prozent oder 142 Personen. Seit Einführung der Statistik im Jahre 1953 wurden noch nie so wenige Verkehrstote auf deutschen Straßen gezählt. Trotz der erfreulichen Bilanz dürfte die Entwicklung der vergangenen sechs Jahre aber nicht ausreichen, die Zielsetzung der Europäischen Union, die Zahl der Verkehrstoten bis 2010 zu halbieren, für Deutschland zu erfüllen. Seit 2001, dem Bezugsjahr für die EU-Vorgabe, ist die Zahl der Unfalltoten um 29 Prozent gesunken.

Allerdings stieg die Zahl der Verletzten Personen im Straßenverkehr. Die Zahl der Schwerverletzten stieg um 1,3 Prozent auf 75 443, die der Leichtverletzten um 2,3 Prozent auf 355 976. Auch die Anzahl der Verkehrsunfälle, die durch die Polizei aufgenommen wurden, stiegen 2007 um 4,5 Prozent. Die Unfälle, bei denen Personen verletzt oder getötet wurden, haben um insgesamt 2,4 Prozent auf 335 845 zugenommen, die Unfälle mit ausschließlich Sachschaden sind um 4,8 Prozent auf zwei Millionen gestiegen.

Im vergangenen Jahr starben 111 Kinder auf deutschen Straßen, das waren 25 Kinder weniger (– 18%) als in 2006. Ebenfalls zurückgegangen, um 1,8 Prozent auf 33 772, ist die Zahl der Kinder, die schwere und leichte Verletzungen erlitten. Demgegenüber war die Unfallbilanz für die 15- bis 17-Jährigen negativ. Mit 176 Jugendlichen, die 2007 im Straßenverkehr ihr Leben verloren, waren dies drei Tote mehr als in 2006.

Einen weiteren Rückgang der Verkehrstotenzahl um vier Prozent auf 971 gab es bei den 18- bis 24-Jährigen. Allerdings starben in Personenkraftwagen 2,3 Prozent mehr junge Erwachsene als im Vorjahr. Insgesamt waren die Fahranfänger auch im Jahr 2007 die mit Abstand am stärksten gefährdete Altersgruppe im Straßenverkehr. Jeder fünfte Verunglückte und Getötete gehörte dieser Altersgruppe an, ihr Bevölkerungsanteil lag dagegen nur bei 8,3 Prozent. Gegenüber 2006 ist die Zahl der im Straßenverkehr verletzten Männer und Frauen im Alter von 65 und mehr Jahren um 5,2 Prozent auf 43 917 angestiegen. Nahezu gleich geblieben ist die Zahl der getöteten Senioren.

Im Jahr 2007 verloren 26 Businsassen ihr Leben, mehr als doppelt so viele wie ein Jahr zuvor. Auch auf Motorrädern waren 1,8 Prozent mehr Todesopfer zu beklagen. Für alle anderen Verkehrsteilnehmergruppen wurden weniger Getötete registriert als in 2006. Besonders stark abgenommen hat die Zahl der getöteten Fahrradbenutzer um 61 Personen oder 13 Prozent.

Im Vergleich zum Vorjahr hat die Zahl der Getöteten auf Autobahnen stärker abgenommen als innerorts oder auf Landstraßen. Auf Autobahnen kamen 602 Menschen ums Leben, auf den Landstraßen waren es 3012 und auf Innerortsstraßen 1335. Die meisten Todesopfer im Straßenverkehr verlieren nach wie vor ihr Leben auf Landstraßen, in 2007 waren es 61 Prozent aller Getöteten.

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