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„Er ist ein Kerl, ein ganzer Mann, und sein Zuhause ist die Autobahn“, sang Gunter Gabriel. Schon vor Jahrzehnten brach der Countrysänger in diesem Song mit dem weit verbreiteten Klischee des romantischen Fernfahrerdaseins.
Jetzt hat der Reporter Christian Bock für die Sendung „ZDFzoom“ Deutschlands drittgrößte Branche unter die Lupe genommen. In seinem Film „Prügelknaben der Straße: Der brutale Alltag deutscher Fernfahrer“ räumt er schonungslos auf mit der heilen Welt des Fernverkehrs und skizziert das Dilemma von Speditionen und Spediteuren. Ob Fahrer, Speditionen, Industriekunden, ständig wurde der undercover-Journalist Zeuge von Lug, Trug und Schlamperei. Gleichzeitig begegnete er der Ohnmacht der Behörden.
Der Druck auf die Lkw-Fahrer hat ständig zugenommen. Druck vom Kunden, Druck von der Spedition, Druck vom digitalen Fahrtenschreiber, Druck von Kollegen, Druck von Fahrern aus anderen EU-Ländern. Kunde und Spedition bedeuten Zeitdruck, der Fahrtenschreiber drängt auf Ruhezeiten, die Kollegen setzen an zum Elefantenrennen, die EU Kollegen üben Druck aus, weil sie den Job für deutlich weniger Geld machen. Bis 2030 rechnet man beim Güter- und Schwerlastverkehr auf deutschen Straßen mit einem Plus von 70 Prozent. Erwartungsgemäß düster ist daher das Resümee des Films: Der Aktionsplan, an dem das Bundesverkehrsministerium arbeite, sei Makulatur, weil schon jetzt veraltet. Der „Wahnsinn auf Deutschlands Straßen“ kenne einen Ursprung, nämlich die Forderung nach billig, billig, und noch mal billig. Sendetermin: Mittwoch, 5. September 2012, 22.45 Uhr.
geschrieben von auto.de/(roe/mid) veröffentlicht am 04.09.2012 aktualisiert am 04.09.2012
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