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Mitte März endet fast überall in Deutschland die Saison von Salz und Splitt. Sind die Straßen wieder einigermaßen vom Winterdreck befreit, wird es Zeit, seinem Auto eine Frühjahrskur zu spendieren. Die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) hat zehn Tipps zusammengestellt, wie die Spuren des Winters wirkungsvoll beseitigt werden.
1. Gegen den Schmutz und das Salz des Winters empfiehlt sich ein Durchgang in der Waschanlage mit Vor- und Unterbodenwäsche. Vorher die Türeinstiege mit mildem Reinigungsmittel, viel Wasser und weichem Schwamm von Hand säubern. Motor mit starkem Strahl abspritzen. Üben Sie größte Vorsicht bei Benutzung eines Dampfstrahlers. Halten Sie unbedingt einen Spritzabstand von mindestens 30 Zentimeter ein, damit nicht Elektrik und Elektronik Schaden nehmen. Die Motorwäsche am bestem einem Fachmann überlassen.
2. Nach der Außenreinigung empfiehlt sich eine Kontrolle von Lack und Kunststoffen. Auf Flugrost achten und mit säurefreiem Flugrostentferner beseitigen. Lackpolituren entfernen feine Kratzer besonders effizient mit maschineller Unterstützung. Wenn Kratzer bis auf die Grundierung des Lacks gehen, empfiehlt sich zur Vermeidung größerer Folgeschäden eine schnellstmögliche, professionelle Lackreparatur.
3. Handwäsche ist die schonende Alternative zur Waschanlage, aber nur, wenn sie mit reichlich Wasser, sauberen Schwämmen oder Bürsten und mit sanftem Reinigungsmittel konsequent erledigt wird. Das Auto nicht mit ungeeigneten, kratzenden Haushaltsschwämmen und aggressiven Haushaltsreinigern putzen.
4. Bei der Frühjahrswäsche verdienen Alufelgen besonderes Augenmerk. Mit säurefreiem Felgenreiniger vorsprühen, damit sich der hartnäckige Bremsstaub auch wirklich lösen kann. Wenn der Wechsel von Winter- auf Sommerräder ansteht, sollten bei dieser Gelegenheit alle Felgen komplett gereinigt werden, also auch das sonst sehr schwer zugängliche Felgenbett an der Radinnenseite.
5. Auf Autoscheiben bildet sich im Laufe der Zeit an der Innenseite ein feiner Schmutzschleier, der bei ungünstigen Gegenlichtverhältnissen, etwa bei heller Sonne oder nachts im Scheinwerferkegel entgegen kommender Fahrzeuge zu extremer Sichtbeeinträchtigung führen kann. Mit Glasreiniger sorgen Sie zuverlässig wieder für klare Verhältnisse und zwar innen wie außen. Feine Kratzer im Glas lassen sich mit Scheibenpolitur entfernen. Gröbere Kratzer auf der Windschutzscheibe im Sichtfeld des Fahrers sind nicht zulässig, genauso wenig wie Risse oder Steinschläge.
6. Zur gewissenhaften Autopflege nach dem Winter gehören auch Kunststoff und Gummiteile. Kunststoff im Außenbereich mit Tiefenpfleger oder Kunststoffgel behandeln. Gummidichtungen von Türen und Fenstern mit Gummipfleger bearbeiten. So bleiben sie geschmeidig und werden nicht bröselig oder brüchig. Dabei gegebenenfalls auch die Scheibenwischer auswechseln.
7. Die Reinigung von Polstern und Teppichen ist ebenfalls ratsam. Vielmehr sind feuchte und schmutzige Polster Nährböden für gesundheitsschädliche Pilze und Bakterien. Zur Grobschmutzentfernung gehört gründliches Saugen und die Reinigung der Fußmatten. Mikrofasertücher eignen sich für nahezu alle Oberflächen wie Armaturentafel oder Verkleidungen, wobei häufig schon reines Wasser als Lösungsmittel ausreicht. In hartnäckigeren Fällen kommen Kunststoffpflegemittel zum Zuge. Vorsicht bei der Reinigung des Dachhimmels. Zu starkes Reiben kann die Struktur zerstören oder zu hellen Stellen führen. Für die Sitze sollten geeignete Polster- oder Lederreiniger verwendet werden.
8. Auch der Kofferraum sollte gereinigt werden. Reserveradmulde auswischen und trocknen, damit sich dort keine Feuchtigkeit sammelt. Bei der Gelegenheit kann auch gleich der Luftdruck des Reserverades (soweit vorhanden) geprüft werden. Kofferraumauskleidungen und Gummiabdeckungen säubern sowie Ballast abwerfen. Schneeketten, Skiständer und Winterscheibenreiniger gehören jetzt in den Keller. Das summiert sich möglicherweise im zweistelligen Kilobereich und wirkt sich entsprechend auf den Kraftstoffverbrauch aus.
9. Nach der Frostperiode sollte das Wasser der Scheibenwaschanlage ausgetauscht werden. Mischungen sind aus zweierlei Gründen nicht zu empfehlen. Erstens besteht die Gefahr, dass bei Vermengung von Sommer- und alkoholhaltigem Winterreiniger Feststoffe ausfallen, welche die Düsen der Scheibenwaschanlage verstopfen. Zweitens ist im Sommer uneingeschränkte Reinigungsleistung gegen hartnäckigen Insektenschmutz gefordert.
10. Beim Wechsel von Winter- auf Sommerräder auf die Profiltiefe achten. Gesetzlich vorgeschrieben sind mindestens 1,6 mm, die an den Verschleißanzeigern abgelesen werden können. Die GTÜ-Experten empfehlen jedoch aus Gründen der Verkehrssicherheit für Sommerreifen eine Restprofiltiefe von mindestens 3 mm. Aber montieren Sie die Sommerreifen nicht zu früh. Bis zu den Eisheiligen Mitte Mai muss mit Nachtfrost gerechnet werden.
geschrieben von auto.de/(ampnet/nic) veröffentlicht am 07.03.2012 aktualisiert am 07.03.2012
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