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Vorsicht vor Glatteis
Viele Autofahrer fragen sich seit Wochen, warum sie ihre Sommerreifen überhaupt abmontiert und in der Garage gelagert haben. Statt Eis und Schnee gab es bislang vielerorts in Deutschland fast frühlingshafte Temperaturen. Doch Väterchen Frost gibt sich so schnell nicht geschlagen und ist jetzt wieder auf dem Vormarsch.
Was müssen Autofahrer besonders beachten, wenn starke Schneefälle den Straßenverkehr behindern?
Autobahnen und Hauptstraßen sind meistens relativ schnell geräumt. Doch auf Nebenstrecken und in Wohngebieten dauert es oft eine gewisse Zeit, bis die Winterdienste zur Stelle sind. „Auf schneebedeckten Straßen gilt generell, langsam und vorausschauend zu fahren“, erklärt dazu Hans-Ulrich Sander, Kraftfahrtexperte von TÜV Rheinland. Denn zugeschneite Spurrillen und Schlaglöcher können das Fahrzeug ins Schlingern bringen oder beschädigen.
Da vom Schnee bedeckte Fahrbahnmarkierungen nicht zu sehen sind und oft nur eine einspurige Gasse frei gefahren ist, gilt es, Rücksicht auf den Gegenverkehr zu nehmen und solche Abschnitte nacheinander mit geringem Tempo zu passieren. Beim Parken müssen Autofahrer darauf achten, dass die Räum- und Rettungsfahrzeuge nicht behindert werden. Außerdem darf man Ein- und Ausfahrten, die bisweilen schlecht zu erkennen sind, nicht blockieren.
Und Vorsicht: Nicht selten befinden sich vereiste Flächen unter dem Schnee. Das heißt: Der Bremsweg verlängert sich erheblich. Daran ändern auch Assistenzsysteme wie ABS und ESP nicht viel.
Der Rat der Experten: Bei derartigen Bedingungen vorsichtig lenken und bremsen. Und noch ein kleiner Tipp: Auf glatten Straßen sollten Autofahrer möglichst „sanft“ anfahren, um das Durchdrehen der Räder zu vermeiden. Wer plötzlich Gas gibt oder das Tempo extrem reduziert, muss damit rechnen, dass er die Kontrolle verliert und das Fahrzeug ausbricht.
Was aber tun, wenn der Wagen ins Schleudern gerät?
In diesem Fall sollte man auskuppeln und zügig, aber gefühlvoll gegensteuern. Ruckartige Lenkbewegungen sind dabei in jedem Fall zu vermeiden. Bei Autos ohne ABS muss beim Bremsen ebenfalls ausgekuppelt werden, das Bremspedal wird im Sekundentakt getreten. Dieser Vorgang ist im Volksmund besser als „Stotterbremse“ bekannt.Bei einer Notbremsung auf gerader Fahrbahn wird hingegen mit voller Kraft gebremst. Mehr Gewicht auf der Hinterachse verbessert die Traktion von Fahrzeugen mit Heckantrieb. Dazu eignen sich beispielsweise Sandsäcke, sagen die Experten vom TÜV Rheinland. Wer diese „Spielregeln“ beachtet, zeigt Väterchen Frost mit Sicherheit die kalte Schulter.
geschrieben von MID veröffentlicht am 13.01.2016 aktualisiert am 13.01.2016
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