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Retro-Fahrbericht
Am 21. Mai 1984 wurde über den (damals) neuen Nissan 300 ZX berichtet.
Mit verkürzter Frontpartie und durch die halb versenkten ausklappbaren Scheinwerfer etwas verschlafen wirkend, entpuppt sich der neue Nissan 300ZX im Fahrbetrieb als recht agiles Kraftpaket. Mit seiner flachabfallenden Motorhaube, der schrägstehenden Windschutzscheibe und dem leicht keilförmig ansteigenden Heck erreicht dieses Nachfolgemodell des Sportcoupés 280ZX einen Luftwiderstandsbeiwert von Cw = 0,31. Der neue Nissan 300ZX ist trotz neuem Design den der Z-Serie zugrundeliegenden stilistischen Grundmerkmalen nachempfunden worden. Das zeigt sich deutlich am gesamten Erscheinungsbild sowie an der Hutze auf der Motorhaube oder an den zwei separat herausnehmbaren Glasdachhälften.
mit Transistorzündung, Bosch-LH-Jetronic-Einspritzung, Schubabschaltung und konzentriertem elektronischen Motor-Steuerungssystem (ECCS). Er bringt 125 Kw/170 PS bei 5.600 U/min. Das maximale Drehmoment wird bei 4.400 U/min erreicht. Die Höchstgeschwindigkeit beläuft sich auf 220 km/h, mit Automatik 210 km/h. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h wird mit 9,1 Sekunden (10,0 Sekunden Automatik) vom Hersteller angegeben.
Die ECCS-Steuerungseinheit (Electronic Concentrated Engine Control System) erfasst und regelt die Gemischaufbereitung und Kraftstoffabschaltung, den Zündzeitpunkt, die Leerlaufdrehzahl und sie setzt die Kraftstoffpumpe in Betrieb.
Bei Ausfall eines Aggregats zeigt die eingebaute Selbstdiagnose die Fehlerquelle durch Aufleuchten von Dioden an. Ein serienmäßiges 5-Gang-Getriebe bringt die Kraft auf die Hinterräder. Der fünfte Gang ist leicht drehzahlmindernd. Ein 4-Gang-Automatik-Getriebe mit Schongang und Wandlerüberbrückungskupplung ist auf Wunsch erhältlich. Über einen Abstimmungsschalter an der Mittelkonsole kann für jede Fahrsituation die jeweils optimale Dämpfung für die elektronisch dreifach verstellbaren Gasdruck-Stoßdämpfer eingeschaltet werden.
Wer es sportlich liebt, stellt den Knopf auf F (firm = hart), wodurch ein eingebauter Motor die Ventile in jedem der vier Dämpfer so verstellt, dass die Strömungsgeschwindigkeit des Hydrauliköls auf ‚hart‘ reguliert wird. Auf langen Reisen kann dann die Abstimmung S (soft = weich) oder auch N (normal) gewählt werden. Die Kontrollleuchte an der Mittelkonsole zeigt die jeweilige Dämpfungsbestimmung an.
Zweikreisbremssysteme mit Bremskraftregler und -verstärker sowie innenbelüftete Scheibenbremsen vorn und hinten sorgen auch bei hohen Geschwindigkeiten für genügend Verzögerung. Die Servolenkung, die sich der jeweiligen Geschwindigkeit anpasst, könnte zwar etwas direkter lenken, doch dies ist eine subjektive Einstellung.
Die serienmäßige Bereifung mit der Dimension 215/60 VR 15 auf den 6 ½ JJ x 15-Leichtmetallfelgen lassen den Nissan 300ZX auf allen Straßenabschnitten „satt“ aufliegen. Und selbst bei Serpentinenfahrten sitzt der Fahrer wie eine Eins dank der vorderen Sportsitze mit den ausgeprägten Seitenwülsten an der Sitzfläche. Die optimale Lenkposition wird außerdem erreicht durch den höhenverstellbaren Fahrersitz, sowie der individuell einstellbaren Lendenwirbel- und Seitenstütze. Eine durch einen Luftsack veränderbare Oberschenkelauflage sorgt weiterhin für guten Sitzkomfort.
Nissan hat bei diesem 39.995 DM teuren 2+2 Sportcoupè an alle serienmäßigen Extras gedacht, die heute exklusives Autofahren ausmachen: So zum Beispiel an die elektrischen Fensterheber, an die Einstiegsautomatik am Beifahrersitz für Fondpassagiere, oder an die umklappbaren Rückenlehnen der hinteren Sitze für einen größeren Kofferraum, sowie an den Tempomat zur automatischen Geschwindigkeitsfeststellung. Nur auf die Zentralverriegelung muss der verwöhnte Käufer verzichten. Während von diesem neuen Sportgerät noch in diesem Jahr 800 Exemplare verkauft werden sollen, kann man schon gespannt sein auf die zukünftige Turbo-Version im nächsten Jahr, die es auf 240 km/h bringen soll.
geschrieben von MID veröffentlicht am 29.06.2019 aktualisiert am 28.06.2019
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