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Dieser Tage können erstmals echte „Motorräder“ mit Elektroantrieb ein amtliches Kennzeichen erhalten: Sowohl für das mit einem Spitzentempo von 105 km/h angegebene Supermoto-Modell Zero S wie auch für die technisch eng verwandte und gleich schnelle Straßen- und Geländemaschine Zero DS des kalifornischen Herstellers wurde der Homologationsprozess vor kurzem positiv abgeschlossen.
Ab etwa Mitte Mai 2010 steht damit einer Straßenzulassung dieser beiden Modelle in Deutschland nichts mehr im Wege. Darüber hinaus erhalten sämtliche 2010er-Modelle technische Verbesserungen. [foto id=“294878″ size=“small“ position=“right“]
Wichtigste Detail-Modifikation ist, dass der elektrische Gleichstrommotor nun gekühlt wird; dazu wird unter dem Sitz ein elektrischer Lüfter samt Schlauch installiert. Auf diese Weise und durch einen verbesserten Controller kann die Leistung gesteigert werden. Der Hersteller gibt eine Maximalleistung von 17,4 kW/23 PS an. Das maximale Drehmoment des Triebwerks von 20 Nm kann kurzzeitig – beispielsweise beim Anfahren – um das Fünffache gesteigert werden, sofern die Akkus genügend Strom bereitstellen können.
Während diverser Proberunden auf einem Kart-Kurs in der Nähe von München fiel auf, dass die Elektro-Bikes sehr gut „am Gas“ [foto id=“294879″ size=“small“ position=“left“]hängen und spontan auf Veränderungen des Drehgriffs reagieren. Der Motor schiebt über den gesamten Geschwindigkeitsbereich prima vorwärts, maximal wurden auf der kurzen Kartbahn-Geraden gut 80 km/h erreicht. Als Höchsttempo gibt der Hersteller 105 km/h an; dieses ließ sich aber unter den Testbedingungen nicht verifizieren. Insgesamt lassen sich die abgasfreien Motorräder sehr gut fahren und machen spontan großen Spaß. Die Front-Scheibenbremse ist gut dosierbar, die hintere Scheibe reagiert eher giftig. Zwischen den Modellen S und DS waren – außer der Bereifung und der deshalb natürlich variierenden Fahreigenschaften – auf die Schnelle keine grundsätzlichen Unterschiede zu finden.
Die Verarbeitung der Bikes – die Rahmen bestehen aus in Handarbeit geschweißtem Flugzeug-Aluminium – macht einen sehr hochwertigen Eindruck, die Qualität der Zulieferteile ist durchweg gut. Lediglich die nur folierten [foto id=“294880″ size=“small“ position=“right“]farbigen lassen eine gewisse Sparsamkeit erkennen.
Unter Geldnot sollte man als Zero-Interessent nicht gerade leiden, denn 9 995 Euro inklusive Fracht sind nicht wenig. Aber ZERO spielt mit offenen Karten: Wer auf die Website schaut (www.zeromotorcycles.com) findet auch Ersatzteilpreise aufgelistet. Für die Batterie, eine zum Patent angemeldete Sonderkonfiguration eines Lithium-Ionen-Speichers, werden rund 2 700 Euro genannt. Da kann man nur hoffen, dass die in Aussicht gestellten 1 000 Ladezyklen auch tatsächlich erreichbar sind. Dafür ist der Betrieb umso günstiger: Der Hersteller gibt die Betriebskosten pro Kilometer mit unter 0,01 Euro an. In unter vier Stunden soll ein Zero wieder vollständig geladen sein.
Datenblatt: Zero S/DS – Elektromotorrad |
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Motor: | elektrischer Bürstenmotor mit 22 kW/31 PS |
max. Drehmoment: | 84,6 Nm |
Batterie: | Volt-Lithium-Ionen-Batterie mit 4 kWh Leistung |
Höchstgeschwindigkeit: | 96,6 km/h |
Reichweite: | 97 km |
Preis: | 9 995 Euro |
geschrieben von auto.de/(fmm/mid) veröffentlicht am 03.05.2010 aktualisiert am 03.05.2010
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