ZF: Achtgang-Automatik bis 2013 Standard

Bis zum Jahr 2013 werden Achtgangautomatikgetriebe im Pkw die heute gängigen Versionen mit fünf oder sechs Stufen abgelöst haben. „Von wenigen Ausnahmen abgesehen werden sie dann Standard sein“, ist sich Gerhard Wagner, Leiter der Pkw-Antriebstechnik bei ZF, sicher.

Die erste Achtgangautomatik des deutschen Zulieferers feiert nun im neuen BMW 760i in Verbindung mit dem Zwölfzylinder-Motor Premiere. Bislang hat lediglich Lexus für seine Oberklasselimousine LS 460 etwas vergleichbares im Angebot hat.

Der Kraftstoffverbrauch in einem Pkw mit Achtgang-Automatik liegt laut ZF sechs Prozent unter dem Verbrauch mit einer Sechsgang-Automatik. Gegenüber der heute noch weit verbreiteten Fünfgang-Automatik sind Einsparungen von 14 Prozent möglich. Neben der Achtgang-Automatik baut seit dem vergangenen Jahr ZF erstmals auch Doppelkupplungsgetriebe.

Erster und bisher einziger Kunde ist Porsche. Die Zuffenhausener bieten das Siebengang-Getriebe unter dem Namen PDK in den Modellreihen 911, Boxster, Cayman und Panamera an. Die Getriebe werden im ZF-Werk Brandenburg montiert, die Produktionsstätte verfügt derzeit über eine Jahreskapazität von 50 000 Einheiten.“Wir denken, dass Doppelkupplungsgetriebe auf Sicht nur für bestimmte Marktsegmente und Antriebskonfigurationen sinnvoll sind“, sagt Gerhard Wagner und meint damit vor allem sportliche Fahrzeuge mit Heckantrieb. „Dort können sie automatisierte Schaltgetriebe und Wandlerautomaten ersetzen.“

Das flexible Baukastensystem des ZF-Doppelkupplungsgetriebes erlaubt Anwendungen für verschiedene Antriebskonfigurationen von Heck- bis Mittelmotor und auch für den klassischen Front-Längsantrieb. Das Getriebe ist derzeit ausgelegt für Drehmomente bis 780 Newtonmeter, Leistungen bis 390 kW/530 PS und Drehzahlen bis 7 800 U/min. Erstmals haben es die Friedrichshafener auch geschafft, die Doppelkupplungstechnik mit einer Start-Stopp-Funktion zu verbinden. Zum Einsatz kommt das Spritsparsystem als Option im neuen Porsche Panamera. Peter Eck/mid