ZF blickt optimistisch in die Zukunft

Der Zulieferer ZF verzeichnet im Jahr 2009 mit rund 9,3 Milliarden Euro einen im Vergleich zum Vorjahr um ein Viertel geringeren Umsatz (2008: rund 12,5 Milliarden Euro). Die Mitarbeiterzahl sank durch Fluktuation und vor allem im Ausland durchgeführte strukturelle Anpassungen zum Jahresende um rund 3.400 (5 %) auf rund 59.900 Beschäftigte.

Die Friedrichshafener halten für 2010 aber weiter an ihrem Ziel fest, die Stammbelegschaft in Deutschland zu halten. ZF-Vorstandschef Hans-Georg Härter: „Mit einem umfassenden Restrukturierungsprogramm haben wir die Weichen wieder auf Wachstum gestellt.“ Für das kommende Jahr ist ein Überschreiten der Umsatzschwelle von zehn Milliarden Euro avisiert.

„Auch wenn wir 2009 deutliche Verluste in dreistelliger Millionenhöhe verbuchen müssen, haben wir uns in der Krise richtig verhalten“, erläuterte der Konzernchef auf der Jahresschluss-Pressekonferenz des ZF-Konzerns in Stuttgart. „Wir haben unsere Stammbelegschaft in Deutschland halten können und nach wie vor keine Liquiditätsprobleme, dafür aber die Aussicht auf steigende Marktanteile und im Schlussquartal 2009 wieder ein positives operatives Ergebnis.“

Um für die Zukunft gewappnet zu sein, wurden die Strukturen im ablaufenden Jahr auf Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit ausgerichtet. Im Ausland wurden mehrere Werke zusammengelegt, unrentabel gewordene Standorte geschlossen. Insgesamt ergibt sich eine Verschiebung der Geschäftsaktivitäten in Richtung Asien.

Auch für den in der Vergangenheit schwierigen US-amerikanischen Markt ist das Unternehmen optimistisch gestimmt. So wird Mitte 2010 in Marysville/Michigan ein Standort zur Achsenproduktion für Chrysler-Modelle eröffnet. Der Service-Stützpunkt in Vernon Hills/Illinois sowie das bestehende Werk in Florence/ Kentucky werden ausgebaut. Ein Großauftrag für Elektrolenkungen erfordert hier sogar eine Aufstockung der Mitarbeiterzahl um 300 auf dann 670.

Kurzarbeit, strikte Kostendisziplin und ein nachhaltig wirkendes Sparpaket über 600 Millionen Euro sichert zum einen Liquidität und andererseits die Stammbelegschaft in Deutschland, fasste Härter zusammen. Nun müsse man die Chancen der Märkte im Umbruch nutzen, wofür der Vorstandschef ZF mit effizienten und langlebigen Hightechprodukten gut gerüstet sieht. Die große Marktnachfrage nach verbrauchsenkenden 8-Gang-Automatgetrieben und Elektrolenkungen seien Beispiele dafür. Zudem wolle ZF in den Telemetrie-Dienstleistungsmarkt einsteigen, der beispielsweise Spediteuren die Fernüberwachung ihrer Lkw-Flotte ermöglicht.

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