Ihre persönliche Autoberatung
0800 - 40 30 182
Bei Personenwagen haben sich Doppelkupplungs-Schaltgetriebe längst auf breiter Front durchgesetzt. Nun wird diese Technik auch für Nutzfahrzeuge nutzbar.
Denn mit der Weltpremiere des Sechsgang-Duonic-Getriebes hat Daimlers Nutzfahrzeug-Marke Mitsubishi Fuso soeben das erste Doppelkupplungsgetriebe für leichte Lkws präsentiert. Und auch in schweren Nutzfahrzeugen könnte uns diese Technik bald begegnen. Denn der Friedrichshafener Getriebespezialist ZF wird nach einem Bericht der Fachzeitschrift „ATZ“ auf der diesjährigen IAA Nutzfahrzeuge in Hannover (23. bis 30. September 2010) eine Getriebestudie für Nutzfahrzeuge vorstellen, deren Grundgetriebe sich um ein Doppelkupplungs-, Hybrid- oder Wandlerschaltkupplungsmodul erweitern lässt.
Die Studie sieht eine trockene Doppelkupplung vor, die Antriebsdrehmomente von bis zu 3.500 Newtonmeter verkraftet. Allerdings wird die Doppelkupplung anders als beim Pkw, wo sie für alle Gänge aktiv ist, bei schweren Lkws nur für das Schalten der oberen Gänge eingesetzt. Denn wenn bei Lkws zur Verbrauchsoptimierung sehr lange Hinterachsübersetzungen verwendet werden, muss schon bei leichteren Steigungen sehr häufig geschaltet werden. Das schränkt nicht nur den Fahrkomfort ein, sondern unterbricht auch bei jedem Schalten den Vortrieb. Genau das aber ließe sich durch die Doppelkupplung vermeiden, da mit ihrer Hilfe ein Gangwechsel ohne Zugkraftunterbrechung möglich ist. So denkt man bei ZF daran, die Schaltung über die Doppelkupplung bei einem Zwölfganggetriebe für die Gänge zehn bis zwölf oder auch nur elf bis zwölf einzusetzen.
Das außerdem verfügbare Hybridmodul könnte mit Rekuperation, Start/Stopp und Boosten die bekannten Funktionen eines Hybridfahrzeugs übernehmen, denn aus ZF-Sicht macht die Hybridisierung auch im Fernverkehr Sinn. Deshalb möchte man solche Systeme bis spätestens 2014 zur Serienreife entwickeln. Das Wandlerschaltkupplungsmodul schließlich könnte zum Beispiel für Baustellenfahrzeuge oder auch Schwertransporter interessant sein. Denn in Verbindung mit dem Drehmomentwandler könnten insbesondere die Anfahrvorgänge dieser schweren Fahrzeuge dann deutlich weicher werden.
geschrieben von auto.de/(Auto-Reporter.NET/Ingo von Dahlern) veröffentlicht am 30.07.2010 aktualisiert am 30.07.2010
Auf auto.de finden Sie täglich aktuelle Nachrichten rund ums Auto. All das gibt es auch als Newsletter - bequem per E-Mail direkt in Ihr Postfach. Sie können den täglichen Überblick zu den aktuellen Nachrichten kostenlos abonnieren und sind so immer sofort informiert.