ZF zeigt Hybridtechnik auf der IAA

Verbrauchsreduzierungen bis zu fünf Prozent im Fernverkehr und bis zu 30 Prozent im innerstädtischen Verteilerverkehr sollen mit der NutzfahrzeugHybridtechnik des Zulieferers ZF Friedrichshafen möglich sein. Auf der IAA in Hannover (23. bis 30. September) werden die Antriebssysteme vorgestellt.

Die Elektrifizierung des Antriebsstrangs ist im Nutzfahrzeug nach Ansicht von ZF viel sinnvoller als im Pkw. Das gilt sowohl für den innerstädtischen Verteiler- oder Busverkehr als auch für die Überlandstrecke. Daher will das Unternehmen ein modulares System zur schrittweisen Elektrifizierung der Fahrzeuge anbieten. Neben manuellen und automatischen Getriebesystemen ist ZF künftig auch Lieferant für Hybridgetriebe einschließlich Leistungselektronik, Steuergerät und Lithium-Ionen-Speicher. Aktuelle Serienentwicklungsprojekte sind ein Gesamtsystem für Vollhybridantriebe („HyTronic“ ) sowie ein Hybridgetriebe auf Basis der „eTronic“. Beide Varianten basieren auf einem flexibel umsetzbaren Parallelhybridkonzept, bei dem Elektromotor und Verbrennungsmotor mechanisch parallel geschaltet werden und sich nach dem Baukastenprinzip als Mild-Hybrid wie auch Vollhybrid ausbauen lassen.

Nutzbar ist die gesamte Palette der Hybridfunktionen: die Start-Stopp-Automatik, die Rückgewinnung der Bremsenergie, die Unterstützung beim Beschleunigen, elektrisches Anfahren und rein elektrisches Fahren. Vollhybridsysteme kommen so im Stadtverkehr mit bis zu 30 Prozent weniger Kraftstoff aus als konventionelle Antriebe. Diese Systeme könnten in Zukunft in dem Maße an Bedeutung gewinnen, in dem die gesetzlichen Vorgaben in den Innenstädten den Einsatz von Verbrennungsmotoren weiter einschränken.

Fahrzeughersteller, die ZF-Getriebe verwenden, profitieren davon, dass die Hybridgetriebevarianten in den bereits vorhandenen Antriebsstrang eingebaut werden können. Auch im Fernverkehr steht der Einsatz dieser Technik bereits zur Diskussion. Die Spriteinsparmöglichkeiten, die sich durch häufiges Bremsen, also Bremsenergierückgewinnung, ergeben, sind dort jedoch etwas geringer als in der Stadt. Bisher zeigen daher die Nutzfahrzeughersteller nur in den Ländern Interesse an Hybridantrieben, in denen der Einsatz dieser Technik subventioniert wird.

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