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Auch wenn die Zulassungszahlen bei Neuwagen weiter zurückgehen, der VW Golf bleib der Deutschen liebster Neuwagen, was sie im Februar mit 14.943 Zulassungen und einmal mehr Platz 1 in der Zulassungstatistik unterstrichen. Am unteren Ende der Tabelle stehen sieben Modelle mit jeweils nur einer einzigen Neuzulassung.
Wenn Maybach mit dem gleichen Tempo seine Modelle in Deutschland an den Mann bringen würde wie im Februar 2013, hätten die Schwaben im Jahr 3.258 gerade so viele Einheiten ihres ambulanten Bernsteinzimmers unters fahrende Volks gebracht, wie Volkswagen seinen Golf im traditionell schwächelnden Februar. Lausiges Wetter und drei Arbeitstage weniger stempeln den zweiten Monat traditionell zum Looser unter dem Dutzend Zulassungszeiträumen eines Jahres. Die Kaufunlust trifft ganz besonders Luxuslimousinen und Supersportwagen. Der Maybach kann für seine welkenden Reize nur den Status des Auslaufmodells anführen. Konzernmutter Mercedes hat das Kapitel Maybach geschlossen. Der letzte seiner Art hatte bereits am 17. Dezember 2012 das Werk in Sindelfingen verlassen. Nicht wirklich betrauert, denn weil sich zu keinem Zeitpunkt der zehnjährigen Produktion die avisierten 3.000 Kunden pro Jahr auftreiben ließen, durfte das Werk jeden der 6,2 Meter beziehungsweise 5,7 Meter langen Luxusliner mit 405 kW/550 PS oder 450 kW/612 PS starken V-12-Motoren mit rund 330.000 Euro bezuschussen.
Doch selbst wenn einer Luxuslimousine nicht das Geschmäckle des Vergangenen anhaftet, ist das keine Garantie für vermehrten Zuspruch. Auch Rolls Royce konnte für den Maybach-Wettbewerber „Phantom“ im Februar nur einen Bundesbürger gewinnen. Der rund sechs Meter lange Stolz britischer Autobaukunst mit seinem 338 kW/560 PS starken V-12 von BMW ist nach dem Dahinscheiden von Maybach neben dem Bentley „Mulsanne“ der einzige Vertreter aus der Klasse der ultimativen Luxuslimousinen.
Dass Alfa Romeo den Februar-Zulassungsreigen mit einem solitären Exemplar des Sportwagens „8C Competitione“ nicht wirklich spürbar anfetten konnte, darf auf keinen Fall zu Lasten eines möglichen Mangels an Attraktivität des Angebots gehen. Der Supersportler war zwischen 2007 und 2010 in limitierter Auflage von 1.000 Exemplaren entstanden, paritätisch aufgeteilt in 500 Coupés und 500 Cabriolets. Auf der Plattform des Maserati-Coupés entstanden und mit dem 331 kW/450 PS starken 4,6-Liter-V8 aus dem Bestand von Maserati motorisiert, kamen die geschlossenen Versionen des Zweisitzers ab 160.000 Euro, die Carios für 211.000 Euro, an den Mann. Offensichtlich nicht allzu dynamisch, wenn knapp drei Jahre nach Produktionsende noch immer ein Neufahrzeug den Weg zu Zulassungsstelle findet.
Den Aston Martin DB9 dürfte dagegen der gerade vollzogene Modellwechsel in den Keller der Februar-Neuzulassungen verfrachtet haben. Der 4,7 Meter lange Zweisitzer erhielt als stützende Basis ein komplett überarbeitetes Monocoque aus Leichtmetall und einen auf 380 kW/517 PS erstarkten V-12 mit sechs Litern Hubraum. Es steht zu erwarten, dass das Angebot künftig mehr Enthusiasten anrührt, die auch Preise ab 168.565 Euro nicht zum Schütteln bringen. Auch den „Rapide“ aus gleichem Hause verbannte ein anstehender Modellwechsel an das Ende der Zulassungsstatistik. Ab März steht nämlich die „S“-Version des Viertürers bereit, die den seit 2009 produzierten Rapide ersetzt. Der verfügt nunmehr über 410 kW/558 PS, damit künftig kein Porsche Panamera Turbo oder Mercedes E 63 AMG mehr in die Versuchung gerät, dem Familien-Aston das breite Heck zeigen zu wollen.
[foto id=“458725″ size=“small“ position=“left“]Der Lamborghini Gallardo musste sich gleichfalls mit einer einzigen deutschen Zulassung im Februar begnügen. Der 4,3 Meter lange Mittelmotor-Bolide für Zwei aus dem oberitalienischen St. Agatha Bolognese präsentiert sich unverändert. Mit seinem V10 hinter den Sitzen, der aus fünf Litern Hubraum 382 kW/520 PS kitzelt, spielt er noch immer die Rolle des Tiers unter den Spitzensportlern. Vielleicht lag es einfach am lausigen Wetter des Februars, dass sich die Käuferlust für 315 km/h Höchstgeschwindigkeit nicht so recht entfalten wollte.
Nicht zuletzt der deutsche Lotusimporteur durfte nach Ablauf des Februars nur einen neu zugelassenen Evora an die Zentrale des malaysischen Mutterkonzern Proton melden. Hier fällt die Diagnose für die Kundenzurückhaltung leichter. Der 4,34 Meter lange Mittelmotorsportler ist ein echter Exot. Und der von Toyota stammende V6 mit 3,5 Litern Hubraum, der 206 kW/280 PS mobilisiert, erscheint nicht wirklich sexy, 63.500 Euro für dieses Paket schon gar nicht.
geschrieben von auto.de/(tl/mid) veröffentlicht am 18.03.2013 aktualisiert am 18.03.2013
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