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Der Automobil- und Motorsport-Zulieferer Capricorn hat den Zuschlag für den Kauf des Nürburgrings erhalten. Das meldet heute das Internet-Portal „Motorsport-Guide“. Die Kaufsumme soll in der Nähe von 100 Millinen Euro liegen. 25 Millionen Euro davon sollen in die weitere Entwicklung der Rennstrecke fliessen.Die bis zuletzt als Käufer hoch gehandelte HIG Capital Investorengruppe um Marcus Graf von Oeynhausen-Sierstorpff, Initiator der deutschen Teststrecke Bilster Berg, schied auf der Zielgeraden aus. Ebenfalls chancenlos war eine erst vor kurzem gegründete regional ansässige Gruppe Unternehmer, die den Freizeitpark übernehmen wollten und sich damit an das ADAC-Angebot für die Rennstrecke andocken wollten. Der Automobilclub war bereits vor Wochen von den Insolvenzverwaltern „geparkt“ worden, da ihnen das Gebot von 30 Millionen Euro zu niedrig war.
Auch wenn Capricorn den Zuschlag erhalten hat, [foto id=“503455″ size=“small“ position=“right“]spricht erst die EU-Kommission das letzte Wort zum Verkaufsprozess, da das 330-Millionen-Euro-Darlehen der landeseigenen Investitions- und Strukturbank zum Umbau des Freizeitparks und weitere Zahlungen des Landes an die Nürburgring GmbH bis heute von der EU geprüft werden. Solange nicht geklärt ist, ob in der Vergangenheit zu Unrecht Steuergelder verwendet wurden und ob die Investorensuche nach EU-Regeln verlief, ist der Vertrag nicht gültig.
An der Spitze der 350 Mitarbeiter starken Capricorn-Gruppe mit Hauptsitz in Düsseldorf steht der 51jährige Robertino Wild, der federführend für die erfolgreiche Entwicklung seines Unternehmens steht, dass Standorte in Deutschland, England und Frankreich besitzt und im [foto id=“503456″ size=“small“ position=“left“]Gewerbegebiet Meuspath eine Fabrik für Carbonkomponenten betreibt. Außerdem fertigt Capricorn Hochleistungs-Motorenteile für die Formel 1, Rallye und andere Motorsportaktivitäten sowie für die Automobilindustrie, hauptsächlich für die Volkswagen-Gruppe. Am Nürburgring will Robertino Wild ein Technologie-Cluster aufbauen und ein weiteres Gewerbegebiets für Top-Firmen aus der Automobil- und Motorsportindustrie an anderer Stelle entstehen lassen. Den Gastronomiebereich „Grüne Hölle“ will Capricorn auf ein normales Maß reduzieren, einige Gebäude sollen dazu abgerissen werden, genauso wie die Achterbahn.
geschrieben von auto.de/(ampnet) veröffentlicht am 12.03.2014 aktualisiert am 12.03.2014
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