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Eltville – Unter Fiat-Führung scheint bei Chrysler einiges anders – und bei der Markentochter Jeep sogar der Mut zurück, es noch einmal mit dem 2009 bei uns vom Markt genommenen Compass zu versuchen. In Neuauflage schicken die Amerikaner ihn in der VW-Tiguan-Klasse im Umfeld etwa von Ford Kuga oder Toyota RAV4 zu Einstiegspreisen ab gut 25 000 bis fast 32 000 Euro jedenfalls jetzt wieder ins Rennen.
„Neustart mit neuen Werten“, nennt das Dirk Bott jetzt bei der Fahrvorstellung in Eltville im Rheingau, Motto „Zurück in der Spur“. Auch wenn die absoluten Zahlen eher wenig klingen, sind 37 Prozent Absatzsteigerung bei uns allein im ersten Quartal 2011 nicht schlecht. Mit dem neuen, seit Juni in Deutschland aus rund 100 Verkaufsstellen bestehendem Händlernetz peilt Jeep eine weitere [foto id=“361781″ size=“small“ position=“left“]Volumensteigerung an. Als Gründe listet der Markenmann neben der Wertschätzung der Marke nicht zuletzt deren Offroad-Kompetenz auf. „Ebenfalls im Onroad-Bereich“, versichert Bott, „werden wir unsere Kompetenz ausbauen.“
Beim nicht einmal 4,5 Meter langen Compass, den die Amerikaner als „urbanen Jeep“ bewerben, ist das durchaus schon gelungen. Optisch gibt sich das sanftere Patriot-Schwestermodell, das Lasten bis 2000 Kilo ziehen kann, klar als kleiner Bruder des Grand Cherokee zu erkennen, macht einen soliden, gegenüber dem Vorgänger wertigeren Eindruck. Man sitzt erhöht. Das Raumangebot ist für einen SUV dieses Segments insgesamt nicht schlecht. Ins Gepäckabteil passen immerhin noch rund 460 bis fast 1270 Liter bei umgelegter Rückbank hinein. Selbst die Sicht nach hinten ist ordentlich. An die Bedienung muss man sich gewöhnen.
In zwei Ausstattungen bietet Jeep laut Botts Marketingkollegen Tobis Dilsch den Compass an. Schon im Basispaket sind dabei unter anderem Nebelscheinwerfer, Lederlenkrad mit Bedientasten fürs Audiosystem und Tempomat an Bord. In Linie zwei kommen etwa noch Klimaautomatik, Ledersitze und Bluetooth-Freisprecheinrichtung hinzu. [foto id=“361782″ size=“small“ position=“left“]
Motormäßig fährt der mit Front- oder Allradantrieb erhältliche Compass jeweils zweimal als Benziner und als Diesel vor. Die 136 bis 170 PS starken Vierzylinder machen den Einstiegs-Jeep in der Spitze um die 180 bis knapp über Tempo 200 schnell. Der neue 2,2-Liter-Selbstzünder ist nach Angaben von Klaus Schühle in gleich zwei Leistungsstufen zu haben; den Aktivallrad, mit dem man sich dank Sperrmodus-Zuschaltung in mittelschweres Gelände wagen kann, beschreibt der Technikspezialist als vollautomatisch.
Lesen Sie weiter auf Seite 2: Video; Zwei Schalt-, ein stufenloses Getriebe; Recht komfortable Federung; Datenblatt & Preis
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Der Mixverbrauch findet sich in Verbindung mit den gut abgestuften Fünf-/Sechsgang-Schaltgetrieben und der stufenlosen CVT-Box zumindest im Datenblatt [foto id=“361783″ size=“small“ position=“left“]mit knapp über sechs bis rund achteinhalb Litern an. Der günstigste Diesel ist ab unter 27 500, der günstigste Allrad ab unter 30 000 Euro zu haben.
Alles in allem: Der Basisbenziner tut sich schwer mit dem leer rund 1,5 Tonnen schweren Kompakten; dank höherem Drehmoment ziehen die genügsameren Selbstzünder besser durch. Die Lenkung könnte direktere Rückmeldung geben. Die Bremsen arbeiten einwandfrei. Der onroad-taugliche Compass federt recht komfortabel. Ob er den schlechten Verkauf des Vorgängers vergessen machen kann, bleibt abzuwarten.
Motor: | zwei Vierzylinder-Benziner, zwei Vierzylinder-Turbodiesel |
Hubraum: | 2,0, 2,2, 2,4 Liter |
Leistung: | 100/136 bis 125/170 kW/PS |
Maximales Drehmoment: | 190/5100 bis 320/1400-3600 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute |
Beschleunigung: | je nach Antrieb und Getriebe 10,6 bis 10,9 Sekunden von 0 auf Tempo 100 |
Höchstgeschwindigkeit: | 180 bis 201 Stundenkilometer |
Umwelt: | laut Jeep Mixverbrauch 6,1 bis 8,6 Liter pro 100 Kilometer, 161 bis 199 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß pro Kilometer |
Grundausstattung (Auswahl): | Stabilitätsprogramm, Fensterairbags, Kindersitz-Halterungen, Klimaanlage, CD/MP3-Radio, 17/18-Zoll-Räder, 215er-Reifen |
Preis: | 25 200 bis 31 800 Euro |
geschrieben von auto.de/Günther Koch/KoCom/Fotos: Koch veröffentlicht am 06.06.2011 aktualisiert am 06.06.2011
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