Zweiradmarkt mit leichtem Plus

Der Markt motorisierter Zweiräder in Deutschland hat wieder etwas Fahrt aufgenommen. In den ersten neun Monaten des Jahres wurden laut dem Industrieverband Motorrad (IVM) insgesamt 118 109 Fahrzeuge neu zugelassen. Das sind 0,4 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. 79 490 Krafträder bedeuten dabei ein Plus von knapp 2,1 Prozent, bei den Kraftrollern stellte sich mit 10 286 Einheiten ein Zuwachs von 5,9 Prozent ein.

Bei den Leichtkraftrollern hingegen gaben die Zahlen nach: 18 663 Fahrzeuge sind knapp 4,0 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Und der Markt der Leichtkrafträder schrumpfte um 8,7 Prozent auf 9 670 Einheiten. Gesamtmarktführer bleibt BMW mit einem Absatz von 19 079 Einheiten. Das sind 3,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Honda nimmt mit 15 994 verkauften Fahrzeugen (+ 6,2 Prozent) Rang zwei ein, gefolgt von Yamaha mit 9 790 Zweirädern, was aber einem Minus von 14,5 Prozent entspricht.Der größte Teil der Verkäufe bei BMW entfällt auf die 18 347 Krafträder, was einem Marktanteil von 23,1 Prozent entspricht. Und auch das beliebteste Motorradmodell stammt aus München.

Der Dauerbrenner BMW R 1200 GS hat sich in den ersten drei Quartalen 5 987 mal verkauft. Das entspricht rund dem zweieinhalbfachen der mit 2 325 Einheiten zweitplatzierten Kawasaki ER-6n.Bei den Kraftrollern stammt mit 5 358 neu zugelassenen Einheiten in den ersten neuen Monaten mehr als jeder zweite verkaufte Scooter (52,1 Prozent) von Piaggio. Damit brachten die Italiener exakt so viele Einheiten an den Mann wie in den ersten drei Quartalen 2011. Der Liebling der Käufer ist hier die Vespa GTS 300 Super, für die sich 1 913 Zweiradfans entschieden haben.

Auch bei den Leichtkraftrollern hat die italienische Marke die Marktführerschaft inne. 3 922 verkaufte Scooter bedeuten ein Plus von 6,7 Prozent. Am beliebtesten ist hier die Vespa LX 125 mit 1 212 verkauften Exemplaren.Auf dem weiterhin schwächelnden Markt der Leichtkrafträder hat Yamaha mit 2 747 verkauften Fahrzeugen die Nase vorn, was allerdings ein Minus von 5,7 Prozent für die Marke bedeutet. Der Topseller stammt in dieser Klasse aus Österreich: Die unkonventionelle KTM Duke 125 fand 1 372 Käufer.