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Der Autohersteller Seat wurde 1950 im Industriepark Zona Franca im spanischen Barcelona gegründet. Die Serienproduktion des ersten Modells, des Seat 1400 A, startete bereits ein halbes Jahr nach der Eröffnung des ersten Werks. Mit diesem Modell begann die Erfolgsgeschichte von Seat. Zunächst orientierte sich der spanische Autobauer an Fiat und spezialisierte sich auf die Produktion lizenzierter Fiat-Modelle. Dabei war auch das Firmenlogo dem von Fiat nachempfunden. Jedoch wurden statt der Rauten Quadrate verwendet. Als Konkurrenz im eigenen Land traten bei den Neuwagen von Seat damals vor allem Lizenznehmer bekannter Autohersteller auf wie Renault und Land Rover, die aber im eigenen Land unter einem anderen Namen verkauft wurden und auch den Anforderungen in puncto Sicherheit entsprachen. Als Grund dafür galten die hohen Einfuhrzölle, die zu dieser Zeit auf ausländische Neuwagen bezahlt werden mussten.
Da der spanische Markt zu klein für eigene Produktlinien war, kam es erst später zum Bau des Seat 600. Der 1957 gefertigte Neuwagen hatte den Spitznamen Seiscientos. Das Auto erntete großes Ansehen in der Öffentlichkeit und war ein gern gekauftes Fahrzeug. Die Produktionszahlen von Seat erhöhten sich stetig. 1960 verließ das bereits 100.000ste Fahrzeug die Betriebshallen des spanischen Unternehmens und Seat stieg zu einem der bedeutendsten Automobilhersteller in Europa auf. Mit dem Seat 1500 steigerte sich die Popularität des Fahrzeugproduzenten erneut und Seat avancierte 1971 zum größten spanischen Industrieunternehmen. Von diesem Seat-Modell sah man einige auf den spanischen Straßen, da fast alle spanischen Taxis von diesem Typ stammten. Man nannte sie Milquinientos.
Auch im Rallye-Motorsport gelangen Seat beachtliche Erfolge, sodass der Konzern 1980 die Kooperation mit Fiat beendete und seither eigene Fahrzeuge entwickelte. Modelle, wie der Seat Ronda, Ibiza, Malaga und Marbella wurden in der Öffentlichkeit vorgestellt, mit Beifall empfangen und überzeugten durch ihre Sicherheit. Weiterhin wurde ein Fertigungs- und Wirtschaftsabkommen mit Volkswagen unterzeichnet und 1986 die Seat Deutschland GmbH ins Leben gerufen. Auf der Motorshow in Barcelona präsentierte Seat 1991 die Mittelklasse-Limousine Toledo, in deren Produktion VW-Technik verwendet wurde. Das machte die Fahzeuge von Seat für die Kunden noch attraktiver.
Die Kreativität der Konstrukteure schien keine Grenzen zu kennen, als Seat 1995 mit der Großraumlimousine Alhambra, dem Cordoba SX, einem Kleintransporter sowie dem Seat Arosa und dem Kombi Vario gleich fünf neue Konzepte vorstellte. Ab der Jahrtausendwende standen vor allem jugendliche und sportliche Zielgruppen im Focus des Seat-Marketings. Mit dem neuen Slogan „Auto emoción“ wollte der Konzern sie für die Seat-Produktpalette begeistern und junge Leute entdeckten den Seat für sich.
Der Autohersteller feierte 2010 seinen 60.Geburtstag. Anlässlich dieses Jubiläums kam es zur Präsentation der 2. Generation des Alhambra, der weiter entwickelt wurde. Zudem gab es noch andere Erweiterungen in der Seat-Modellpalette sowie einen Einstieg ins Segment der Kleinstwagen. Seit 2012 gibt es auch ein neues Logo der Automarke, das sich im Laufe der Zeit insgesamt viermal veränderte. Daran wird die Entwicklung der Automarke besonders eindrucksvoll deutlich, ist es doch klar und schnörkellos gestaltet.
Der Firmensitz des Unternehmens liegt im Ort Martorell, der sich etwa 35 Kilometer entfernt von der katalanischen Hauptstadt Barcelona befindet. Seit dem Jahr 1983 begann der Autohersteller, sein Neuwagen von Seat unter eigenem Namen zu verkaufen. Das geschah über eine Importgesellschaft, bevor 1986 das eigene Tochterunternehmen, die Seat Deutschland GmbH, gegründet wurde. Seit dieser Zeit wurden fast eine Million Seat Neuwagen nach Deutschland importiert. Das deutsche Unternehmen hat seinen Sitz in Weiterstadt. Die Neuwagen von Seat werden über ein Vertriebsnetz verkauft, dass insgesamt vier Niederlassungen umfasst.