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Unter Xenon bei Kraftfahrzeugen versteht man den Einsatz einer Gasentladungslampe anstelle einer Halogen-Glühlampe im Abblendelicht oder Fernlicht. Seit 1991 wird die Gasentladungslampe bei Autos als Xenon angeboten – erstmals als Abblendelicht in einem BMW durch die Firma Bosch, seit 2001 aber auch als Fernlicht im sogenannten Bi-Xenon-Scheinwerfer, der zuerst im Mercedes CL eingebaut war. Dabei wird für das Abblend- und Fernlicht ein und dieselbe Lampe verwendet. Es wird lediglich eine Blende aus dem Strahlengang geklappt und damit auf Fernlicht umgeschaltet. Außerdem gibt es Scheinwerfer auf Xenonlampenbasis mit integriertem Kurvenlicht oder Adaptive-Forward-Lighting-Systeme, bei denen mittels beweglicher Linsen eine verbesserte Ausleuchtung der Kurven gegenüber den normalen Scheinwerfern erreicht wird.
Bei PKW-Neufahrzeugen betrug die Ausrüstungsquote mit Xenon 2007 in Deutschland 30 Prozent. Die Ausstattungsrate in den unteren Fahrzeugklassen ist geringer als in der Oberklasse, was an höheren Anschaffungskosten und technischer Qualität liegt. Die Funktionalität ist einfach: zwischen zwei Wolfram-Elektroden der Xenon-Gasentladungslampe brennt ein konzentrierter Lichtbogen. Der extrem kleine Brennraum, ein Glaskolben aus Quarzglas, enthält eine Xenongasfüllung unter hohem Druck sowie Quecksilber. Die Farbtemperatur des eher lila leuchtenden Xenons soll auf die Tageslichtfarbe von etwa 5.000 bis 6.000 Kelvin absinken. Kfz-Xenonlampen sind Linienstrahler, deren Linien jedoch fast zu einem Kontinuum verbreitert sind. Die Mischung der Linien ergibt die scheinbare Farbe – sie ist bläulicher als das Licht von Glühfadenlampen. Das Licht einer Xenon-Lampe wirkt kälter (hohe Farbtemperatur) als das einer Glühlampe, ist jedoch trotz geringerer Leistungsaufnahme heller. Neuere, quecksilberarme Lampen enthalten auch Natrium, was zu einem wärmer wirkenden Licht führt. Mit dem Label Xenon verkaufte Glühlampen besitzen lediglich einen Farbfilter, um das Licht bläulich erscheinen zu lassen.